Weniger Atrophie bei geistig fitten Senioren

Super-Agers sind Personen über 80 Jahre, die über das episodische Gedächtnis eines Erwachsenen mittleren Alters verfügen. Aber warum stecken diese Menschen gleichaltrige Senioren in puncto Hirnfitness mühelos in die Tasche? Das könnte an ihrem deutlich dickeren Kortex liegen. Ein altersentsprechender Volumenrückgang des Gehirns gilt als normal und korreliert oftmals mit den kognitiven Fähigkeiten.
Kommen die Senioren bereits mit einem durchschnittlich größeren Hirnvolumen auf die Welt oder schwindet es einfach langsamer? Dieser Frage gingen Amanda Cook vom Cognitive Neurology and Alzheimer’s Disease Center an der Northwestern University in Chicago und ihre Kollegen nach. Und siehe da: Das Gesamtvolumen des Gehirns scheint tatsächlich nur langsamer abzunehmen. Die Forscher untersuchten zweimal 24 Super-Agers und zwölf altersentsprechende über 80-jährige Senioren im Abstand von 18 Monaten hinsichtlich ihrer episodischen Gedächtnisleistungen und ihres Hirnvolumens.
Während der altersentsprechende jährliche Gesamtvolumenrückgang des Gehirns bei 2,24 % lag, betrug er in der Gruppe der Super-Agers nur 1,06 %. Welche Faktoren jedoch den Hirnabbau verlangsamen, der möglicherweise vor dem geistigen Verfall schützt, bleibt unklar.
Quelle: Cook AH et al. JAMA 2017; 317: 13
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