
Weniger Eosinophile dank Antikörper

Patienten mit eosinophiler Ösophagitis hatten in einer Multicenterstudie unter dem Anti-IL-5-Antikörper Mepolizumab zwar weniger Dysphagie als unter Placebo. Allerdings waren die erzielten Ergebnisse nicht statistisch signifikant, berichtet eine Gruppe um Prof. Dr. Evans Dellon von der Universität North Carolina in Chapel Hill. Die Eosinophilenzahl ging unter der Therapie allerdings zurück, der endoskopisch ermittelte Schweregrad der Erkrankung nahm ab.
Das Team hatte für die randomisierte Doppelblindstudie 64 Patienten mit eosinophiler Ösophagitis, Dysphagie und erfolgloser PPI-Therapie rekrutiert. In einer ersten Phase ihnen erhielten 31 von ihnen für drei Monate 300 mg Mepolizumab pro Monat, 33 bekamen Placebo. In einer zweiten Phase wurden dann die Patienten der Placebogruppe für drei Monate mit 100 mg Mepolizumab monatlich behandelt, während diejenigen in der Mepolizumabgruppe ihre Therapie unverändert fortsetzten. Diesen zweiten Studienteil schlossen 56 Patienten ab.
Die Dysphagiesymptome, gemessen mittels EoE-Symptom-Activity-Index, reduzierten sich in beiden Gruppen nach drei Monaten Behandlung. Es zeigte sich aber keine statistisch signifikante Verbesserung der Schluckstörung im Vergleich zu Placebo. Ein histologisches Ansprechen mit einer Eosinophilenzahl im Gewebe < 15/hpf* wurde unter drei Monaten Mepolizumab in 42 % der Fälle erreicht, ein Wert von ≤ 6 Eos/hpf in 34 %. Unter Placebo lagen die Raten bei 3 % bzw. 3 %. Eine Therapiedauer von sechs Monaten brachte keine signifikante Verbesserung.
Aus Sicht der Autoren könnte das fortgeschrittene Erkrankungsstadium in der Studienpopulation das Ergebnis beeinflusst haben. Sie empfehlen Untersuchungen an leichter Erkrankten.
* hochauflösendes Gesichtsfeld
Quelle: Dellon ES et al. Gut 2023; DOI: 10.1136/gutjnl-2023-330337
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