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Zapfenstreich für Budesonid-Schaum?

Die topische Therapie hat eine hohe Bedeutung in der Behandlung der distalen Colitis ulcerosa, das ist unumstritten, so Prof. Dr. Andreas Stallmach vom Universitätsklinikum Jena. Allerdings sei die Adhärenz im Schnitt recht niedrig.
Einmal tägliche Anwendung über acht Wochen
Dieses Problem wurde in einer Studie adressiert, in der man topisches Budesonid bei Proktitis ulcerosa untersucht hat – und zwar entweder in Form eines Suppositoriums (in einer Dosis von 4 mg) oder als Schaum (in einer Dosis von 2 mg). Insgesamt fast 580 Patienten wendeten über acht Wochen täglich entweder das eine oder das andere Budesonidpräparat an. Neben Veränderungen der klinischen Symptome wurde in der Untersuchung u.a. auch die Patientenpräferenz erhoben.
Dabei zeigte sich das Suppositorium als mindestens genauso effektiv wie der Schaum: Der Anteil der Patienten, die eine klinische Remission erreichten, lag bei 78,8 % im Suppositoriumarm vs. 74,3 % in der Schaumgruppe. In Bezug auf die Patientenpräferenz war das Bild sehr viel eindeutiger: 46,9 % der Studienteilnehmer bevorzugten das Suppositorium, nur 22,1 % nutzten lieber den Schaum. 28,5 % der Patienten gaben an, in Bezug auf die Darreichungsform keine Präferenz zu haben. Prof. Stallmach geht auf Basis dieser Ergebnisse davon aus, dass es bald ein Budesonidsuppositorium zur Behandlung der Proktitis ulcerosa geben könnte.
Quelle: 31. Gastroenterologie-Update-Seminar
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