Zöliakie: Glutenfreie Ernährung ermöglicht normales Leben

Theo Uhlir, Foto: fotolia

Wenn Sie weder Spaghetti, noch Brot oder Bier genießen können, ohne dafür mit schweren Verdauungsstörungen "bestraft" zu werden, dann leiden Sie unter Glutenunverträglichkeit. Zöliakie, wie Ärzte die Erkrankung nennen, ist nicht heilbar, doch eine konsequente Umstellung auf glutenfreie Lebensmittel ermöglicht ein normales Leben.

Gluten ist ein Sammelbegriff für Getreide-Eiweiße, die in den gängigsten Getreidearten enthalten sind. Die Unverträglichkeit gegenüber Gluten heißt Zöliakie und kann bereits in den ersten Lebensjahren auftreten, manchmal auch erst im Erwachsenenalter. Das Problem: Gluten kommt in unzähligen Lebensmitteln vor, oft auch in versteckter Form.

Unterversorgung des Körpers

Früher dachte man, Zöliakie sei eine extrem seltene Krankheit. Zöliakie weist sowohl Merkmale einer Allergie als auch einer Autoimmunerkrankung auf und äußert sich durch eine chronische Entzündung der Dünndarmschleimhaut, aufgrund von Kontakt mit – selbst geringen Mengen – Gluten.

Die Folge ist eine verminderte Aufnahme von Nährstoffen, was zu einer Unterversorgung des Körpers und schließlich zu mehr oder weniger schweren Folgeschäden führen kann. Die typischen Symptome sind Gewichtsverlust, Durchfall, Blähungen, Übelkeit, Blässe und sogar psychische Veränderungen.

Lebenslänglicher Verzicht

Die gute Nachricht: Unter glutenfreier Ernährung erholt sich die erkrankte Dünndarmschleimhaut binnen weniger Wochen. Ein rigoroser Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel ist darum ein Must. Konkret also lebenslänglicher Verzicht auf Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste, Hafer, Emmer, Einkorn, Kamut (alte Weizenart), sowie Triticale (Kreuzung aus Weizen und Roggen) und alle daraus hergestellten Produkte.

Als Ersatz für glutenhaltiges Getreide können Reis, Mais, Hirse, Buchweizen, Quinoa (Inkareis), Esskastanienmehl oder speziell hergestelltes glutenfreies Mehl dienen.


Quelle: MTCH public 2016

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