
Zwischen Genuss und Stress

Alkoholkonsum begünstigt eine Fettleber. Diese fördert wiederum die Entwicklung von Leberfibrose und Leberzirrhose. Patienten mit hepatischer Steatose wird daher geraten, komplett auf Bier, Wein und Schnaps zu verzichten.
Im Rahmen einer Kohortenstudie untersuchten Wissenschaftler um Yee Hui Yeo vom Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles, ob es für Patienten mit beginnender Steatosis hepatis, die nicht zu einer Alkoholabstinenz bereit sind, einen tolerablen Schwellenwert gibt. Hierzu wertete das Team die Gesundheitsdaten von 2834 Menschen mit Fettleber aus. Gut 20 % von ihnen hatten ein mittleres oder hohes Risiko für eine fortgeschrittene Fibrose, was mittels FIB-4-Score ermittelt wurde. Ihre Mortalitätsrate lag um den Faktor vier höher als die von Personen mit niedrigem Risiko.
Ein halbes Glas Wein als Schwellenwert
Die Assoziation zwischen Sterblichkeit und Alkoholkonsum war bei mittlerem bis hohem Fibroserisiko linear. Für Patienten mit niedrigem Risiko fand sich hingegen eine nicht-lineare Beziehung, wobei die Sterblichkeit ab einem täglichen Alkoholkonsum von 7,4 g deutlich anstieg. Diese Menge entspricht etwa einem halben Glas Wein oder einer Flasche Bier (0,33 l).
Quelle: Yeo YH et al. JAMA Netw Open 2023; 6: e2347548; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2023.47548
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