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Zytomegalievirus: Prophylaxe bei seronegativen Transplantationspatienten besonders wichtig
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Herpesviren haben die unangenehme Eigenschaft, lebenslang im Körper in bestimmten Wirtszellen zu persistieren und dort auf ihre Reaktivierung zu warten. Immunsupprimierte Menschen –insbesondere Patienten nach Organ- oder Stammzelltransplantation – haben ein hohes Risiko und benötigen je nach dem zeitweise eine Prophylaxe (seronegative Patienten) oder eine präemptive Therapie (seropositive Patienten ohne Erkrankung).
Die Gefahr besser abschätzen
Antivirale Therapie kann ein Jahr dauern
Die Prophylaxe bzw. präemptive Therapie mit antiviralen Medikamenten ist gut etabliert. In der Regel werden sie bei soliden Organtransplantationen über etwa 6–12 Monate eingesetzt, bis auch die Immunsuppression heruntergefahren wird. Die Tatsache, dass das Überleben bei Transplantationen heute nicht mehr vom CMV-Serostatus abhängt, unterstreicht die Wirksamkeit dieser Maßnahme. Mittel der Wahl ist i.d.R. Ganciclovir, mögliche Alternativen sind Foscarnet und Cidofovir, die aber eine höhere Toxizität aufweisen und eigentlich nur zur Behandlung der CMV-Retinitis bei AIDS zugelassen sind. Das letztes Jahr eingeführte Letermovir ist ebenfalls wirksam gegen CMV und sehr gut verträglich, hat aber den Nachteil einer raschen Resistenzentwicklung. Zugelassen ist es nur für die Prophylaxe bei hämatopoetischen Stammzelltransplantationen. In der Pipeline wären in dieser Indikation noch Brincidofovir und Maribavir, für die aber – u.a. aufgrund der schwereren Nebenwirkungen – bisher keine entscheidenden Durchbrüche gegenüber der Standardtherapie gezeigt wurden.Quelle: 8. Infektiologie Update-Seminar (Online-Veranstaltung)
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