Landarztquote Nach dem Studium zehn Jahre aufs Dorf
Zur Sicherung der hausärztlichen Versorgung auf dem Land wird es auch in Niedersachsen künftig eine Landarztquote geben. Die Regierungsfraktionen von SPD und CDU haben ein entsprechendes Gesetz im Landtag verabschiedet. Ab dem Wintersemester 2023/2024 sollen 60 Studienplätze pro Jahr an Bewerber vergeben werden, die sich verpflichten, nach dem Studium für mindestens zehn Jahre in einer schwach versorgten Region zu arbeiten. Sozialministerin Daniela Behrens (SPD) kündigte ein umfassendes Auswahlverfahren an, bei dem auch die Eignung für die Arbeit als Hausarzt geprüft werde. Zudem würden schulische Leistungen und bisherige Berufserfahrung berücksichtigt.
Zahlreiche Bundesländer haben bereits Quoten
Mehr als 70 % der rund 5.000 niedergelassenen Ärzte in Niedersachsen sind über 50 Jahre alt. Mit dem Gesetz will die Landesregierung die KV bei der Sicherung der Versorgung auf dem Land unterstützen. Auch in Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Hessen, Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und im Saarland sind Landarztquoten bereits beschlossen oder geplant.
Quelle: PM Sozialministerium Niedersachsen