Senfgas Das geht richtig unter die Haut

Autor: Dr. Elke Ruchalla/Tobias Stolzenberg

Kutane Senfgas-Exposition: Gut zu erkennen ist die klassische Trias aus Rötung, Blasenbildung und Ulzeration. Die Wundheilung blieb bis zum 12. Tag aus. Kutane Senfgas-Exposition: Gut zu erkennen ist die klassische Trias aus Rötung, Blasenbildung und Ulzeration. Die Wundheilung blieb bis zum 12. Tag aus. © Rothmiller S et al. Wehrmedizinische Monatsschrift 2023; 67: 297-303; DOI: 10.4870/opus4-167 © Beta Verlag & Marketinggesellschaft mbH, Bonn

Zwar ist Senfgas als chemischer Kampfstoff seit fast 30 Jahren international geächtet und durch das Chemiewaffenübereinkommen verboten. Doch nach wie vor geht von der Substanz eine Bedrohung aus.

Noch immer kommt Senfgas, auch bekannt als S-Lost, in kriegerischen Auseinandersetzungen oder bei Terrorangriffen zum Einsatz. Auch bei der Vernichtung des Kampfstoffes passieren immer wieder Unfälle. Zudem wurde mehrfach über die unbeabsichtigte Senfgasexposition in der chemischen Produktion berichtet.

Die Schädigungsmechanismen von S-Lost sind komplex und bis heute nicht vollständig verstanden, schreiben Dr. Simone­ Rothmiller­, Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Bundeswehr in München, und Kollegen. Zentral dürfte die Alkylierung der DNA durch die hochreaktive Substanz sein.

S-Lost schädigt jedes Gewebe, mit dem es in Kontakt kommt. Bei lokaler Exposition treten akute Augen-…

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