Kommunikation kann mehr: Patientinnen und Patienten möchten verstanden werden

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Diese CME-zertifizierte Fortbildung stellt Ärzten Grundlagen und konkrete Handreichungen zur Verfügung, wie sie in ihrem Alltag zum Wohle ihrer Patienten und damit auch zu ihrem eigenen Wohl besser kommunizieren.

Die Kommunikation zwischen Ärzten, Behandlungsteams und Patientinnen und Patienten ist eine wichtige Ressource der Qualitätssicherung und des wertschätzenden Miteinanders. Aus zahlreichen Untersuchungen wird deutlich: Patientinnen und Patienten möchten „verstanden“ werden. Doch Zeitdruck, Unsicherheit und nicht zuletzt die bekannten Limitationen des Gesundheitssystems können hier eine Barriere darstellen. Vor diesem Hintergrund diskutierten 14 Experten aus sieben Disziplinen unter der Leitung von Arzt und ­Medizinjournalist Dr. Dierk Heimann aus Mainz im Rahmen eines Webinars über das Thema Kommunikation im medizinischen Alltag entlang ausgewählter Indikationen. Ziel war es, ärztlichen Kolleginnen und Kollegen Grundlagen und konkrete Handreichungen zur Verfügung zu stellen, wie sie in ihrem Alltag zum Wohle ihrer Patienten und damit auch zu ihrem eigenen Wohl besser kommunizieren.

1. Das Gespräch als Basis der Arzt-Patienten-Kommunikation

„Ein gutes Arzt-Patienten-Gespräch ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg der Behandlung“, so die Kassenärztliche Vereinigung.1 Doch befragen etwa zwei Drittel der Patienten nach einem Arztbesuch das Internet. Als Gründe dafür nennen sie zu wenig Vertrauen, zu wenig Zeit, zu wenig Empathie und zu wenig Verständnis der Ärztin/des Arztes.2 Der Arzt, Philosoph und Medizinethiker Professor Dr. Giovanni Maio, Freiburg, betonte: „Um als Arzt dem Patienten helfen zu können, muss man sein Problem verstanden haben.“ Der Zugang zum Verstehen sei nur über das Gespräch möglich und er warnte davor, den Gesprächen nicht genug Raum zu geben bzw. sie unter Zeitdruck zu führen: „Dann besteht die Gefahr, missverstanden zu werden“, so Prof. Maio. Wichtig sei es auch, für eine geeignete Atmosphäre zu sorgen, denn nur dann könne der Gesprächspartner das Gesagte richtig aufnehmen.

1.1. Dem Gespräch einen zentralen Stellenwert beimessen

„Kommunikation ist ein sehr komplexes Thema“, so die Psychologin, Pädagogin und Kommunikationstrainerin Doris C. Schmitt, Konstanz, und betonte mit Blick auf die Arzt-Patienten-Kommunikation: „Wahr ist nicht, was ‚A‘ sagt, sondern das, was ‚B‘ versteht.“ Entscheidend für eine gelungene Kommunikation sei die Empathie – dass die Ärztin bzw. der Arzt wirklich auf den Patienten eingehe. Denn Ärzte hätten einen erheblichen Anteil daran, dass eine Therapie erfolgreich ist: „Fühlt sich der Patient nicht angenommen, kann es beispielsweise sein, dass er eine potenziell lebensrettende Therapie abbricht, ohne den Behandler darüber zu informieren“, machte Schmitt deutlich.

„Die moderne Medizin leidet darunter, dass es scheinbar darum geht, den Patienten so schnell wie möglich durchzuschleusen. So wird in das bestehende starre Zeitkorsett auch das Gespräch eingetaktet. Dies macht es sehr schwierig, ein wirklich gutes Gespräch zu führen,“ so Prof. Maio und ergänzte: „Das Gespräch ist ein zentraler Faktor der Medizin, deshalb muss man sich einen entsprechenden Freiraum schaffen. Wenn man verstanden hat, dass nur über ein Gespräch ein Vertrauensverhältnis geweckt werden kann, wird man erkennen, dass man dem Gespräch einen zentralen Stellenwert beimessen muss.“ Dem entsprechend forderte Prof. Maio, dass Ärztinnen/Ärzte im Klinikalltag mehr Zeit für das Gespräch erhalten, und dass dieser Aufwand angemessen honoriert wird.

1.2 Das Gespräch als Kern der Medizin

„Trotz enger Taktung und Zeitknappheit müssen sich Ärzte darüber im Klaren bleiben, dass jeder Mensch unverwechselbar ist – der gleiche Befund kann für verschiedene Menschen unterschiedliche Bedeutung haben. Die Kunst ärztlicher Entscheidungen besteht darin, die Unverwechselbarkeit des anderen wahrzunehmen“, stellte Prof. Maio fest. Gespräche dürften deshalb nicht schablonenartig geführt werden, sondern man müsse Offenheit und Aufgeschlossenheit für den anderen mitbringen. Dazu gehöre, sich von der Besonderheit des anderen ansprechen zu lassen, um passend antworten zu können. „Der Dozent doziert und der Experte vermittelt Expertenwissen. Der Arzt hingegen ist Ansprechpartner für die Probleme des anderen und muss deshalb zwischenmenschlich agieren. Diese Zwischenmenschlichkeit ereignet sich über das gelingende Gespräch. Das ist der Kern der Medizin!“

Prof. Maio hob hervor: „Auch wenn nur wenig Zeit ist, sollte der Arzt seinem Gegenüber signalisieren: ‚Ich möchte dich verstehen‘. Denn das Gespräch ist keine reine Informationsvermittlung, das Gespräch ist eine Antwort und beginnt deshalb mit echtem Zuhören. Anschließend kann ich den anderen beruhigen, ihm die Angst nehmen, ihm Trost spenden und das Gefühl geben, er ist nicht allein.“

1.3 Schwierige Diagnosen mitteilen

Für das Mitteilen eines schwierigen Befundes – „Der Krebs ist leider wieder zurück. Sie werden an dieser Erkrankung versterben“ – gebe es kein Patentrezept so Schmitt, die eigene Erfahrungen als onkologische Patientin hat. Wichtig sei es jedoch, zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Fragen zu stellen. Beispielsweise: Wie geht es Ihnen damit? Sollen wir das Gespräch unterbrechen? Dazu müsse man sich als Arzt die Regeln der Kommunikation bewusst machen.

2. Onkologische Erkrankungen: die Fremdheits­erfahrung der Patienten lindern

In Deutschland leben etwa 1,7 Mio. Menschen mit einer Krebserkrankung, die in den vergangenen fünf Jahren diagnostiziert wurde.3 Und obwohl die altersstandardisierte Krebssterberate aufgrund von Fortschritten bei Prävention, Früherkennung und Therapie abnimmt,4 ist der Begriff „Krebs“ wie kein anderer mit Hoffnungslosigkeit und Tod verknüpft. Dies ist die Herausforderung der Kommunikation in der ­Onkologie und unterstreicht, dass Diagnosen und Prognosen sensibel übermittelt werden müssen.

Medizinjournalistin und Patientenrechtsvertreterin Renate Haidinger, Neubiberg, hob hervor, dass im Falle einer Krebserkrankung Ehrlichkeit und Aufmerksamkeit bei der Kommunikation Ängste beseitigen, dem Patienten Sicherheit geben und Fremdheitserfahrungen lindern können: „Der Arzt muss den Patienten vermitteln, dass er für sie da ist und den Weg immer gemeinsam mit ihnen gehen wird.“

Haidinger machte aber auch deutlich, dass Kommunikationspannen keine Einzelfälle seien. Patienten würden immer wieder berichten, dass sie das Gefühl haben, vom Arzt nicht ernst genommen zu werden bzw. kaum zu Wort zu kommen.

Tipp

„Kommunikation ist die wichtigste Methode in der Patientenbehandlung“, erklärte Dr. Ruth Hecker, Essen. Sie riet Kollegen, selbstständig Kommunikationsseminare zu besuchen und sich auch mit Basismethoden wie dem Vier-Ohren-Modell auseinanderzusetzen. Sinnvoll könne es auch sein, Teamtrainings mit Fokus auf das Thema Kommunikation beim Arbeitgeber einzufordern und diese wiederholt zu besuchen.

2.1 Ungeteilte Aufmerksamkeit für den Patienten

Für die Gynäkologin Privatdozentin Dr. Christiane Richter-Ehrenfeld, Frankfurt/Oder, ist eine authentische Kommunikation der zentrale Schlüssel für den vertrauensvollen Umgang mit Patientinnen. Sie erklärte: „Die Grundvoraussetzung für ein gutes Gespräch ist Zeit. Ich versuche deshalb neben einem geeigneten Raum, in dem ich ungestört mit der Patientin sprechen kann, ein passendes Zeitfenster zu finden. Um nicht abgelenkt zu sein, gebe ich, wenn möglich, in dieser Zeit mein Telefon an jemand anderen weiter. Eine entspannte Sitzhaltung soll signalisieren, dass ich nicht in Eile bin und der Patientin ungeteilte Aufmerksamkeit schenken kann. Wichtig ist auch eine gute inhaltliche Vorbereitung auf das Gespräch.“ Anders sei die Situation, wenn die ­Patientin ihren Ehemann oder eine andere Vertrauensperson mitbringe. Das mache es oft einfacher, weil mehr Ohren zuhören und weil sich durch die Fragen des Begleiters oft neue Aspekte ergeben würden. Dr. Richter-Ehrenfeld betonte, dass bei der Besprechung der Erstdiag­nose das Wort Krebs erwähnt werden müsse, dass sich das Gespräch aber nicht darauf fokussieren sollte. Es gehe vielmehr darum, Wege aufzuzeigen, die auf der Basis der Diagnose beschritten werden können. Dies sah Prof. Maio ebenso: „Die Befundmitteilung bei einer onkologischen Erkrankung stürzt den Betroffenen in eine Krise. Er sieht sich mit einer Diagnose konfrontiert, mit der er den Tod in Verbindung bringt. Ziel ist es, den Patienten so zu begleiten, dass er selbst einen Weg aus dieser emotionalen Krise findet.“ Die Funktion des Gesprächs in dieser Situation bestehe darin, die Fremdheitserfahrung des Patienten zu lindern: „Der Patient fühlt sich im eigenen Körper fremd, er hat das Gefühl, dass dieser sich gegen ihn richtet und er weiß nicht, wie es weitergeht.“ Hier könne das Gespräch stabilisierend wirken – zum einen, weil man konkret erklärt, was getan werden kann, aber auch weil man dem Patienten vermittelt, dass er nicht alleine ist. „Bereits das Sprechen über die mit der Erkrankung verbundenen Probleme kann Lösungsansätze aufdecken. So kann der Patient eine neue Perspektive gewinnen“, betonte Prof. Maio. Haidinger wandte ein, dass der Arzt auch herausfinden müsse, in welchem Umfang die Patientin aufgeklärt werden möchte. Er müsse die Balance finden zwischen dem, was er als Arzt der Patientin sagen möchte, und dem was er ihr zumuten kann. Um als Arzt sicherzustellen, dass die Patientin verstanden hat, worum es im Gespräch ging, riet sie: „Lassen Sie die Patientin berichten, über was gesprochen wurde und was sie verstanden hat.“

2.2 Die eigenen Ressourcen nicht überfordern

Dr. Richter-Ehrenfeld ging auch darauf ein, wie man als Arzt mit der Belastung, mehrmals pro Woche schlechte Nachrichten überbringen zu müssen, zurechtkommen kann. Hilfreich können Dr. Richter-Ehrenfeld zufolge u.a. Balint-Gruppen, professionelle Ansätze sowie eine Freizeitgestaltung sein, die der „Seelenhygiene“ diene – z.B. Lesen, Yoga oder Sport. Sie selbst habe die Erfahrung gemacht, dass auch der Austausch mit Kollegen und dem Pflegepersonal wohltuend ist.

3. Orphan Diseases: Die Kommunikation entscheidet darüber, ob man ein guter Arzt ist

Derzeit zählt man etwa 6000 seltene Erkrankungen, und ständig kommen neue hinzu. In Deutschland sind etwa vier Mio. Menschen von ­einer Orphan Disease betroffen. Aufgrund der Seltenheit der Erkrankung haben die Betroffenen oft Nachteile in der Behandlung. „Seltene Erkrankungen stellen Ärzte und Patienten vor ganz besondere Glaubwürdigkeitsprobleme, denn oft ist der Weg bis zur Diagnose lang und begleitet von Fehldiagnosen, überflüssigen Prozeduren sowie unwirksamen Therapieversuchen. Aufgabe des Arztes ist es, dieses Spannungsfeld aufzulösen und neues Vertrauen aufzubauen“, so der Kardiologe Dr. Daniel Messroghli, Berlin, und fuhr fort: „Die Kommunikation mit dem Patienten entscheidet am Ende darüber, ob man unabhängig von medizinischem Know-how ein guter oder ein schlechter Arzt ist.“ Das Erstgespräch bei einer seltenen Diagnose sei besonders wichtig, da sich hier entscheide, in welcher Form die spätere Kommunikation zwischen Arzt und Patient stattfinden wird: „Wenn ich es im Erstgespräch nicht schaffe, den Patienten aufzunehmen und mit ihm ins Gespräch zu kommen, dann lässt sich das später schwer wiedergutmachen. Im Erstgespräch habe ich außerdem die Gelegenheit herauszufinden, wo der Patient steht – ich sehe also, ob wir vom gleichen Thema reden und ob wir den selben Ausgangspunkt haben“, erklärte Dr. Messroghli und fügte an: „Die negativen Vorerfahrungen des Patienten sollen nicht weiter bekräftigt, sondern als Ausgangspunkt für die Stiftung eines Vertrauensverhältnisses genommen werden. Menschen, die zuvor im Medizinsystem hin und her geschoben wurden, beklagen oft, dass sich bisher niemand wirklich Zeit genommen hat, um zu verstehen, um was es ihnen ging. Seltene Erkrankungen sind deshalb ein Paradigma für die Bedeutung des Gespräches.“

3.1 Viele Betroffene fühlen sich in die „Psychoecke“ gestellt

Dr. rer. pol. Renate Fiedler, ehemalige Richterin und Leiterin einer Amyloidose-Selbsthilfegruppe, betonte: „Ich würde mir wünschen, dass Ärzte mehr nachfragen, außerdem müsste viel mehr Aufklärung in Alltagssprache erfolgen. Ich persönlich habe vermisst, dass mir jemand die ­Diagnose kardiale Amyloidose und die möglichen Konsequenzen erklärt. Durch die Tatsache, dass ich zunächst keinen klinischen Befund hatte, fühlte ich mich in die ‚Psychoecke‘ gestellt – ein Gefühl, das ich mit vielen anderen Menschen mit einer seltenen Erkrankung teile.“ Der Arzt müsse dem Patienten Vertrauen und Zuversicht vermitteln und aufzeigen, wie es weitergeht. Dabei sollte die Aufklärung wahrheitsgetreu sein. Auch persönliche Erfahrungen des Arztes mit anderen Patienten seien hilfreich. „Wichtig ist, dass der Patient begreift, dass eine positive Einstellung zur Erkrankung ein entscheidender Faktor ist – und dass er beispielsweise das Leben außerhalb der Erkrankung soweit möglich genießen sollte“, so Dr. Fiedler.

Stimmen zum Umgang mit Nichtwissen

Prof. Maio: „Im Gespräch mit dem Patienten muss man authentisch bleiben. Das impliziert, dass man sich Nichtwissen eingestehen kann. Ein Gespräch, bei dem man dem anderen vorgaukelt alles zu wissen, kann nicht gelingen. Man kann z.B. sagen: ‚Über das Problem, das Sie schildern, möchte ich mich gerne mit meinen Kollegen beraten‘.“ Dr. Messroghli: „Der Umgang mit Nichtwissen bzw. eingeschränktem Wissen ist ein wichtiger Punkt in der Kommunikation: Mit einer falschen Information schicke ich den Patienten ggf. auf eine falsche Bahn. Das ist u.U. schwer wieder einzufangen. Besser ist ein offensiver Umgang mit Nichtwissen. Dabei ist es nicht nur für junge Ärzte wichtig, die Grenzen des eigenen Wissens zu respektieren und sich im Zweifelsfall mit erfahrenen Kollegen auszutauschen.“ Ludwig Hammel: „Trifft ein ‚erfahrener Patient‘ auf einen Arzt, der in seiner Wahrnehmung Wissenslücken hat, ist das meist negativ. Punkten kann der Arzt in diesem Fall mit dem Angebot, sich schlau zu machen, eine Antwort auf die offene Frage per E-Mail zu senden oder anzurufen. Nichts ist schlimmer als keine oder eine falsche Antwort!“ Dr. Fiedler: „Wenn die Sachlage nicht klar ist, sollte der Arzt das dem Patienten so kommunizieren. Man sollte als Arzt den Mut haben zu sagen, dass man an dieser Stelle nicht weiterkommt, und trotzdem dem Patienten einen Weg aufzeigen.“

3.2 Gute Kommunikation motiviert

Eine gute Kommunikation mit dem Patienten gehört laut Dr. ­Messroghli zu den positiven Erfahrungen des Arztberufes. Man habe das gute ­Gefühl, etwas für den Patienten getan zu haben und bekomme das von den Patienten auch widergespiegelt: „Das war endlich mal positiv, endlich hat sich jemand mit mir beschäftigt und mir zugehört. Jetzt habe ich besser verstanden, was mit mir los ist.“ „Daraus kann ich viel Motivation für mich selbst ziehen“, so Dr. Messroghli.

4. Vertrauen aufbauen bei hämato-onkologischen Erkrankungen und schweren Infektionen

Schwere Infektionen nehmen breiten Raum im klinischen Alltag ein, insbesondere bei Patienten unter immunsuppressiven Therapien. Einer Schätzung des RKI zufolge versterben pro Jahr bis zu 20 000 Menschen in Deutschland an einer nosokomialen Infektion.6 Ein besonders hohes Risiko beispielsweise für eine invasive Mykose haben hämato-onkologische Patienten. Ob eine schwere Pilzinfektionen frühzeitig erkannt wird, ist auch abhängig von der Erfahrung des Behandlungsteams und der Kommunikation aller Beteiligten untereinander. Privatdozent Dr. Stefan Schwarz, Hämato-Onkologe in Berlin, betonte: „Das Mitteilen eines malignen Befundes wird von den Patienten als Lebensbedrohung empfunden. Man muss daher sehr gut vorbereitet in das Arztgespräch gehen. Außerdem sollte, wenn möglich, das soziale Umfeld des Patienten miteinbezogen werden. Viele Patienten erinnern sich noch Jahre später an das Erstgespräch als einschneidendes Erlebnis.“ Auch Prof. Maio riet, beim Erstgespräch sensibel vorzugehen: „So ­lange man spricht, bleibt alles offen – der Patient fühlt sich nicht von Handlungen überrollt und kann Vertrauen aufbauen. Der Patient hat das Gefühl, ernst genommen zu werden, und ihm wird deutlich, dass nichts ohne seine Zustimmung erfolgt.“ Das Sprechen signalisiere den Grundrespekt vor der Unverfügbarkeit des anderen: „Ich werde nichts tun, was du nicht willst.“ Dr. Schwarz betonte aber auch, dass das Arzt-Patienten-Verhältnis sehr ungleich sei. „Viele Patient/innen haben im Gespräch mit Ärztin/Arzt die Erfahrung gemacht, dass sie gerne weitere Fragen gestellt hätten, es aber nicht getan haben. Deshalb sollten Ärzte dem Patienten vermitteln, dass er sich niedrigschwellig jederzeit mit Fragen oder Ideen an seinen Behandler wenden kann. Dafür ist ein eingehendes Vertrauensverhältnis wichtig“, so Dr. Schwarz und ergänzte: „Von einer gelungenen Kommunikation profitiert man auch als Arzt. Wenn man einen Patienten über längere Zeit begleitet und dieser sich weiter öffnet und vertrauensvolle Fragen stellt, dann ist das eine Befriedigung und gibt einem das Gefühl, ein guter Pfadfinder zu sein.“

„Speak-up“ und Drei-Wege-Kommunikation für mehr Patientensicherheit

Das Prinzip Speak-up kann die Sicherheit der Patienten erhöhen, so die Anästhesistin und Vorsitzende des Aktionsbündnisses Patientensicherheit, Dr. Ruth Hecker, Essen. „Speak-up bedeutet, es laut auszusprechen, wenn man das Gefühl hat, dass etwas in die falsche Richtung läuft. Der Begriff steht für das Aussprechen der Wahrnehmung, dass der Handelnde einen Fehler macht bzw. auf einen Fehler zusteuert“, so Dr. Hecker. Ziel sei es, frühzeitig auf mögliche Fehler aufmerksam zu machen und mögliche Gefahren vom Patienten abzuwenden. Speak-up kann von allen HCPs, aber auch von Patienten eingesetzt werden („Ich glaube, das ist die falsche Tablette“). Eine Studie aus Erlangen7 zeigt Dr. Hecker zufolge, dass Ärzte sehr häufig das Gefühl haben, dass etwas nicht gut läuft, sich jedoch nicht trauen, das Problem anzusprechen – im Vertrauen darauf, der Kollege/die Kollegin werde es schon richtig machen. „Speak-up darf nicht als persönliche Kritik ankommen und verlangt Offenheit von allen Beteiligten. Das muss man üben“, unterstrich Dr. Hecker. Eine weitere kommunikative Strategie um die Sicherheit es Patienten zu erhöhen, ist die Drei-Wege-Kommunikation, die darauf abzielt, das gleiche Verständnis zwischen Behandler und Team bzw. zwischen Behandler und Patienten herzustellen. Den Ablauf beschrieb Dr. Hecker an einem Beispiel. Ich bitte den Kollegen: „Bitte sehen Sie beim Patienten xy nach der Blutung.“ Der Kollege wiederholt: „Ja, ich gehe zu Frau xy und sehe nach der Blutung.“ Daraufhin wiederhole ich: „Vielen Dank, dass sie zu Frau xy gehen und nach der Blutung sehen.“ So wird sichergestellt, dass man vom gleichen Patienten und von der gleichen zu prüfenden Situation spricht. Dr. Hecker erklärte: „Dieses Konzept eignet sich auch, um festzustellen, ob Patienten einen Hinweis auf die neue Medikation verstanden haben.“

4.1 Spannungsfeld Nähe vs. Distanz

Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Kommunikation mit dem Patienten ist Prof. Maio zufolge, dass das Arzt-Patienten-Verhältnis primär nicht persönlich, sondern professionell ist. Dazu gehöre es, eine gute Mischung aus Nähe und Distanz herzustellen: „Nähe soweit, dass ich das Problem des anderen begreife. Distanz soweit, dass ich weiter sehen kann als der kranke Mensch selbst. Denn es geht nicht darum, im Gespräch der „Freund“ des Patienten zu werden, sondern man bleibt die professionelle Begleitung des Patienten. Anders als eine Freundschaft ist die Arzt-Patienten-Beziehung nur eine Beziehung auf Zeit.“

5. Gastrointestinale Erkrankungen: Das Gespräch als integraler Faktor der Therapie

Der deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie zufolge werden pro Jahr 2,5 Mio. Menschen mit Krankheiten des Magen-Darm-Traktes, der Leber, der Gallenwege oder der Bauchspeicheldrüse im Krankenhaus behandelt.8 Die Erfahrung von Lara G. (siehe unten) macht nach Ansicht von Prof. Maio deutlich, dass das Wort ein scharfes Schwert sein kann. „In der Medizin wird oft unterschätzt, wie Worte und die durch die Worte vermittelte Haltung den anderen bestärken, aber auch verletzen können. Worte können entwürdigen, demütigen, verunsichern oder Angst schüren. Deshalb gilt es, beim Sprechen individuell und angemessen zu reagieren. Das Ziehen „einer falschen Schublade“ kann vom Patienten als radikale Verunsicherung empfunden werden, weil Inhalt und Ton unpassend waren. Dies kann die Arzt-Patienten-Beziehung zerrütten.“

Der Fall Lara G.: Eine junge Colitis-ulcerosa-Patientin

Lara G. (33) leidet an einer schweren Form der Colitis ulcerosa sowie zahlreichen Komorbiditäten. Sie berichtete von sehr unterschiedlichen Erfahrungen mit den kommunikativen Kompetenzen der behandelnden Ärzte:
  • „Bei der ersten Wiedervorstellung nach Diagnosestellung ­wurde mir nebenher gesagt, dass ich jetzt ein 100%-Darmkrebsrisiko habe. So einen Satz bekommt man nicht mehr aus dem Kopf. Das belastet einen dauerhaft. Und bei jedem Schub hat man Angst, dass das Darmkrebsrisiko weiter steigt.“
  • „Während meiner zweiten Schwangerschaft traten zusätzlich zur Colitis ulcerosa so starke rheumatische Beschwerden auf, dass ich nach der Entbindung stationär behandelt werden musste. Eine Ärztin setzte sich zu mir und erklärte: ‚Sie müssen jetzt noch fünf Wochen durchalten, dann geht es bergauf.‘ Das hat eine tiefe Hoffnung in mir geweckt.“

5.1 Den Weg gemeinsam mit dem Patienten gehen

„Bei der Behandlung einer chronischen Krankheit geht es vor allem um das langfristige Miteinander. Arzt und Patient müssen zueinander passen. Es geht also um Individualität, Fingerspitzengefühl, Authentizität und Ehrlichkeit in einem eng getakteten, anonymen Krankenhausalltag“, erklärte die Gastroenterologin Privatdozentin Dr. Irina ­Blumenstein, Frankfurt. Ähnlich wie in der Onkologie gehört es Dr. Blumenstein zufolge auch in der Gastroenterologie zu den schwersten Aufgaben eines Arztes, jungen Menschen mitteilen zu müssen, dass sie an einer chronischen Erkrankung leiden. „In dieser Situation ist es wichtig, sich auf den Betroffenen einzustellen und ihm klar zu machen, dass man ihn nicht alleine lässt, sondern mit allen ­verfügbaren ­Möglichkeiten begleitet“, so Dr. Blumenstein und bekräftigte: „Man muss deutlich machen, dass man als Arzt nicht die Flucht ergreift, sondern das aushält und den Weg gemeinsam mit dem Patienten geht.“ „Auch wenn bei chronischen Erkrankungen der Erwartungshorizont des Patienten oft nicht erfüllt werden kann (z.B. Heilung), gibt es zahlreiche Wege, auf die Präferenzen des Einzelnen einzugehen. Das schafft die Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie“, betonte Dr. Blumenstein und fuhr fort: „Wird ein an sich wirksames Medikament nicht eingenommen (z.B. weil der Patient gerne etwas anderes gehabt hätte), dann funktioniert die Therapie nicht. Dagegen ist man als Arzt-Patienten-Team auch mit Blick auf die Adhärenz erfolgreich, wenn man intensiv mit dem Patienten spricht.“ Das sieht auch Prof. Maio so: „Wenn der Arzt deutlich machen kann, dass er von der Wirksamkeit überzeugt ist, wird das Medikament Wirkung entfalten. Gelingt dies nicht, wird die Wirksamkeit weniger ausgeprägt sein. Um diesen Beziehungseffekt auszuschließen bzw. zu minimieren, werden Arzneimittel heute in Doppelblindstudien untersucht. Das Gespräch ist also kein Störfaktor, sondern integraler Bestandteil der Therapie. Das wurde in vielen Studien belegt.“

5.2 Erfüllende Begleitung von gastroenterologischen Patienten

„Patienten mit chronischen Erkrankungen zu behandeln, ist eine herausfordernde Aufgabe, die viel Kraft kostet. Aber man bekommt noch viel mehr zurück“, berichtete Dr. Blumenstein und machte jungen Ärzten Mut: „In den ersten Jahren meiner ärztlichen Tätigkeit gab es noch nicht die breite Auswahl an Therapieoptionen wie heute. Das eröffnet ganz andere Möglichkeiten und es wird weitere Fortschritte geben. Das macht die Arbeit auch erfüllend.“

6. Rheumatologische Indikationen – welche Linderung bringt eine gute Kommunikation?

Etwa 1,5 Mio. Deutsche leiden an schwereren rheumatischen entzündlichen Erkrankungen.9 Diese begleiten die Betroffenen oft ein Leben lang und sind mit einem erhöhten Mortalitätsrisiko assoziiert. Ludwig Hammel, Patientenvertreter Morbus Bechterew, Schweinfurth, ­beklagte mit Blick auf die geringe Dichte an Rheumatologen in Deutschland: „Wenn der Patient Ängste und Schmerzen hat und dann nur eine Drei-Minuten-Medizin für ihn bleibt, ist das nicht nur frustrierend, sondern ein echtes Problem.“ Um ein positives Gesprächs­ergebnis zu erzielen, fordert Hammel Ärzte auf, dem Patienten mehr Möglichkeiten zu geben, sich zu artikulieren: „Wichtig ist, dass Arzt und Patient tatsächlich miteinander kommunizieren. Der Arzt muss dabei mit gezielten Fragen herausfinden, welchen Patienten er vor sich hat. Manche möchten, dass der Arzt die Therapie bestimmt, andere möchten mitentscheiden. Dazu muss der Arzt zuhören.“ „Die Bedeutung des Zuhörens kann man nur erfassen, wenn man begreift, dass Zuhören ein Teil des Gespräches ist. Mit dem Zuhören teilt man dem anderen mit, dass man sich für seine Perspektive interessiert und nicht einfach über ihn hinweg doziert. Das Zuhören ist der Zugang zu einer patientenorientierten Medizin“, so Prof. Maio.

Darf Arzt Gefühle zeigen?

„Der Kranke erwartet vom Arzt Weitsicht und einen kühlen Kopf, aber auch Einfühlsamkeit. Das heißt aber nicht, sich als Arzt von den Gefühlen des Patienten mitreißen zu lassen. Das Spannungsfeld dabei ist, als Arzt zu verstehen, was den anderen bedrückt, ohne sich von dessen Emotionen einnehmen zu lassen. Professionalität ist, sich einzufühlen in den Patienten, in der Anerkenntnis dessen, dass er nicht so fühlt wie ich“, so die Sicht von Prof. Maio. „Emotionen zu zeigen, ist eine hohe Kunst. Der Patient sollte realisieren, dass der Arzt bei ihm ist, er aber trotzdem zu jedem Zeitpunkt das Steuer in der Hand behält“, erklärte dazu Prof. Alten und fügte an, dass eine neutrale Affektivität – sich also nicht von Gefühlen leiten zu lassen bzw. diese möglichst nicht preiszugeben – nicht mehr zeitgemäß sei: „Dieses Modell ist aus der Zeit gefallen und wird uns in Zukunft nicht weiter begleiten, zumal es ja auch Studien dazu gibt, dass diese Form der Arzt-Patienten-Kommunikation zu viel häufigerem und schnellerem Burn-out führt. Neuere Untersuchungen zeigen, dass das Shared-Decision-Making die beste Prophylaxe gegen Burn-out in der Arzt-Patienten-Beziehung ist.“

6.1 PROs – eine wichtige Erweiterung der Perspektive

Die Rheumatologin Professor Dr. Rieke Alten, Berlin, kümmert sich schon seit vielen Jahren um die Perspektive der Patienten: „Wie der Patient sich fühlt, lässt sich heute mit validierten Instrumenten – den Patient Related Outcomes (PROs) – messen. Ein Shared-Decision-Making, d.h. die gemeinsame, partizipative Entscheidungsfindung für eine Therapie, ist nur auf der Grundlage dieser PROs möglich.“ Für zahlreiche nationale und internationale Fachgesellschaften, nicht nur in der Rheumatologie, sei das Shared-Decison-Making heute ein sogenanntes überragendes Prinzip („overarching principle“) bei der Auswahl einer Therapie. „Das Beachten der Patientenperspektive muss deshalb in der Rheumatologie Tag für Tag praktiziert werden“, betonte Prof. Alten. Prof. Alten berichtete, dass sie aufgrund ihrer Ausbildung in der Schweiz durch die biographische Medizin geprägt sei. „Dieser Ansatz, bei dem es insbesondere darum geht, dem Patienten Lebensperspektiven zu geben, war in der Zeit, als noch nicht so gute Arzneimittel zur Therapie rheumatischer Erkrankungen verfügbar waren wie heute, noch relevanter. Gleichwohl bin ich der Überzeugung, dass die biographischen Zusammenhänge bei jedem einzelnen Patienten ein wichtiger Begleitfaktor sind, die uns bereichern und dem Patienten die Garantie geben, dass er verstanden wird“, erklärte Prof. Alten.

7. Impfen: Dialog, Zusammenarbeit und Annehmen gegenseitiger Expertise als Teil der täglichen Arbeit

Impfungen gehören zu den effektivsten Maßnahmen, die der Medizin im Kampf gegen Infektionskrankheiten zur Verfügung stehen. Während die Entwicklung potenzieller Impfstoffe gegen Infektionen mit ­SARS-CoV-2 in aller Munde ist, kommen andere Impfungen derzeit zu kurz. So teilt Unicef mit, dass in mindestens 68 Ländern Routineimpfprogramme durch die Coronakrise eingeschränkt sind.10 Der Allgemeinmediziner Professor Dr. Jörg Schelling, Martinsried, Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft Impfen, betonte: „Wir müssen den Patienten authentisch vermitteln, dass es weltweit keinen einzigen Impfstoff gibt, der schlimmer ist, als die Erkrankung, gegen die er schützt. Wir müssen aber auch andere Meinungen respektieren. Zu Beginn der Coronapandemie haben sich viele Menschen rasch nachimpfen lassen, z.B. gegen Pneumokokken oder Influenza. Nach der Lockdown-Zeit, in der auch bei uns Impfungen nur eingeschränkt durchgeführt wurden, haben wir bald wieder begonnen, Patienten an fällige Impfungen zu erinnern. Insgesamt hat durch die Pandemie das Bewusstsein der Menschen für das Vorhandensein von Viren zugenommen und auch das Verständnis dafür, dass Impfungen davor verlässlich schützen.“

Umgang mit Impfgegnern

„Impfen polarisiert“, so Prof. Maio und ergänzte: „Man kann die Polarisierung relativieren, indem man die damit verbundenen Ängste ernst nimmt. Mit dem Gespräch verdeutliche ich, dass ich die Perspektive des anderen für bedeutsam halte – auch wenn ich seine Perspektive nicht teile. Das Gespräch hat hier nicht die Funktion, Gegenargumente zu liefern, sondern das Gefühl zu vermitteln, ernst genommen zu werden. Dadurch können beide Gesprächspartner ihren Horizont erweitern.

7.1 Teamarbeit zwischen Spezialisten und Generalisten – wie sieht die Kommunikation aus?

Um auch andere Ärzte zu motivieren, mehr und gezielter zu impfen, arbeiten der Allgemeinmediziner Prof. Schelling und die Internistin, Hämatologin und internistische Onkologin Professor Dr. Christina­ ­Rieger, Germering, intensiv zusammen. Die Erstautorin der Leit­linie Impfen bei Tumorpatienten betonte: „Fachübergreifend Wissen auszutauschen kann, zu einer Verbesserung der Versorgungsqualität führen. Wir sollten Ratschläge als Chance verstehen und unsere Expertise mit anderen teilen. Der Teamgedanke und die kollegiale Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Berufsgruppen haben sich sehr gut entwickelt. Wir müssen aber weiter daran arbeiten, den Teamgedanken jeden Tag zu ­leben und uns bewusst machen, dass wir es nur gemeinsam gut schaffen. Das gilt für das Impfen, aber auch alle anderen Bereiche der Medizin.“ Prof. Rieger hob hervor, dass hausärztliche Kollegen oft eine sehr große Berufserfahrung haben und sich um eine große Vielfalt an Fragestellungen kümmern. Mit diesem Wissen und diesem Respekt müsse man in das fachübergreifende Gespräch hineingehen, ansonsten bestünde die Gefahr einer belehrenden Art der Kommunikation.

7.2 Alle können jeden Tag voneinander lernen!

Prof. Schelling stimmt zu, macht aber auch deutlich, dass in der ­Medizin ein Generationenwechsel stattgefunden hat. „Der älteren, überwiegend männlichen Ärztegeneration war es noch möglich, sich ein solides ­Wissen anzueignen und damit über Jahrzehnte zu arbeiten. Das ist heute unmöglich und das ist den jungen Kolleginnen und Kollegen bewusst. Die Medizin ist sehr viel weiblicher geworden und viele wissen, dass man im Austausch mit den Kollegen gut arbeiten und erfolgreich sein kann. Der Dialog, das Zusammenarbeiten und das Annehmen gegenseitiger Expertise ist heute viel mehr Teil der täglichen Arbeit.“ Abschließend rief Prof. Schelling Kollegen dazu auf, sich auch bei kleinen Detailfragen zum Thema Impfen – über die Schnittstellen hinweg – untereinander auszutauschen.

Literatur
1. www.kbv.de/htm/arzt-patienten-kommunikation.php (Zugriff: 15.6.2020)
2. www.kbv.de/html/arzt-patienten-kommunikation.php; www.healthpolicy-online.de/news/studie-zwei-drittel-der-deutschen-googlen-nach-dem-arztbesuch
3. Zentrum für Krebsregisterdaten im Robert-Koch-Institut; www.krebsdaten.de/Krebs/DE/content/zfKD/zfkd_node.html (Zugriff: 19.6.2020)
4. www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/grundlagen/krebsstatistiken.php (Zugriff: 19.6.2020)
5. www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/gesundheitsrefahrungen/seltene-erkrankungen.html (Zugriff: 22.6.2020)
6. www.rki.de/DE/Content/Service/Presse/Pressemitteilungen/2019/14_2019.html (Zugriff: 23.6.2020)
7. St. Pierre M et al. Anästhesist 2012; 61: 857-866
8. www.dgvs.de/wp-content/uploads/2019/12/Positionspapier_DGVS.pdf (Zugriff: 17.6.2020)
9. www.rheuma-liga.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Mediencenter/Presseinformationen/Pressemitteilungen/Zahlen_und_fakten.pdf (Zugriff: 21.6.2020)
10. www.who.int/news-room/detail/22-05-2020-at-least-80-million-children-under-one-at-risk-of-disease-such-as-diphteria-measles-and polio-as-covid-19-disrupts-routine-vaccination-efforts-warn-gavi-who-and-unicef (Zugriff: 21.6.2020)