Ring frei für Tarifgespräche MFA-Konditionen werden neu verhandelt

Praxismanagement , Team Autor: Maximilian Rossol

Laut vmf sind fast 60 % der bundesweit 487.000 MFA älter als 40 Jahre. Laut vmf sind fast 60 % der bundesweit 487.000 MFA älter als 40 Jahre. © MQ-Illustrations - stock.adobe.com

Die Verhandlungen zum Gehaltstarif- und zum Manteltarifvertrag für MFA sind gestartet.

Tarifparteien sind der Verband medizinischer Fachberufe (vmf) und die Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen und Medizinischen Fachangestellten (AAA). Der Manteltarifvertrag wurde schon vor mehr als einem Jahr gekündigt, wirkt aber bis zum Abschluss eines neuen nach. 

80 % der MFA erhalten mindestens Tarifgehalt

Da die Lebensarbeitszeit der MFA steige, müsse der Beruf auch ab dem 29. Berufsjahr attraktiv bleiben, erklärt vmf-Präsidentin ­Hannelore ­König eine Stoßrichtung der Gewerkschaft. Sie sieht Handlungsbedarf bei den Ausbildungsvergütungen und den Gehältern aller MFA. Es geht auch um die Höhe der Sonderzahlung ab dem zweiten Jahr der Betriebszugehörigkeit. Laut vmf sind fast 60 % der bundesweit 487.000 MFA älter als 40 Jahre. 

Bei einer aktuellen Umfrage unter mehr als 5.400 MFA gaben 60,5 % an, dass ihr Arbeitsvertrag eine Tarifbindung aufweist. 11 % davon konnte diese seit März 2024 neu vereinbaren. Insgesamt erhalten laut vmf derzeit knapp 80 % der MFA mindestens das Tarifgehalt.

König weist erneut auf die großen Unterschiede zwischen Berufen mit vergleichbarer Qualifikation im Gesundheitswesen hin. „Sozialversicherungsfachangestellte in der allgemeinen Krankenversicherung erhielten 2023 laut Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit in Vollzeit ein mittleres Bruttomonatsentgelt von 4.398 Euro, MFA dagegen nur 2.899 Euro und damit 52 % weniger. Selbst Kaufleute im Gesundheitswesen lagen mit 3.552 Euro um 22 % höher als MFA.“