Darmkrebs-OP Ballaststoffe reduzieren Komplikationen
Nach der Resektion eines Kolorektalkarzinoms treten nicht selten Probleme auf. In einer Studie der Forscher um Dr. Dieuwertje Kok von der Universität Wageningen kam es bei fast 400 von 1.400 operierten Patienten zu Anastomoseninsuffizienzen, Wundinfektionen, Ileus oder anderen Zwischenfällen. Dies betraf häufiger Männer, Raucher und Patienten mit Tumor im Rektum, neoadjuvanter Behandlung oder schwerer Allgemeinerkrankung.
Frauen profitieren stärker als Männer
Unabhängig davon waren Komplikationen unwahrscheinlicher, wenn sich die Patienten zuvor ballaststoffreicher ernährt hatten. Pro 10 g Fasern pro Tag sank die Gefahr für entsprechende Probleme um etwa ein Viertel. Verglichen mit Personen, deren Ballaststoffaufnahme im unteren Drittel lag, hatten diejenigen im oberen Drittel ein 28 % geringeres Risiko für Komplikationen. Auf das Auftreten einer Anastomoseninsuffizienz hatte dieser Faktor aber offenbar keinen Einfluss.
Vor allem Frauen schienen von einer faserreichen Kost zu profitieren. Bei ihnen reduzierte sich die Gefahr für postoperative Probleme um 36 %. Bei den Männern ergab die Analyse zwar auch ein Minus von immerhin 21 %, für einen statistisch signifikanten Unterschied reichte dies aber nicht.
Quelle: Kok DE et al. JAMA Surg 2021; DOI: 10.1001/jamasurg.2021.2311