Beckenschmerzen durch Pollenflug
Erhöhte Pollenkonzentrationen in der Luft können offenbar die Beschwerden von Patienten mit chronischem Beckenschmerzsyndrom aufflammen lassen. Darauf weist eine aktuelle US-amerikanische Studie hin.
Dass bei Menschen, die an chronischen Beckenschmerzen leiden, häufiger Asthma und Allergien diagnostiziert werden als in der Allgemeinbevölkerung, ist bekannt. Einige Betroffene berichten zudem, dass sich durch die Einnahme von Allergiemedikamenten auch ihre Beckenbeschwerden lindern lassen. In einer wissenschaftlichen Untersuchung mit 290 Teilnehmern aus acht Studienzentren hat man nun geprüft, ob die Schmerzschübe der Patienten mit der Pollenbelastung in Verbindung stehen.
Verstärkte Symptome bei jedem Fünften
Zwar gab es keine Assoziation zwischen den tagtäglichen Veränderungen der Pollenkonzentrationen und dem Aufflammen der Symptome. Stieg der Gehalt jedoch über einen bestimmten Schwellenwert, kam es bei den Patienten vermehrt zu Beckenschmerzen: Ein bis zwei Tage nach Überschreiten der Grenze erhöhte sich das Risiko für einen Schmerzschub um 22 % im Gesamtkollektiv und um 33 % bei den Patienten, die an Allergien litten. In den drei Wochen nach vermehrtem Pollenflug blieb die Wahrscheinlichkeit für Beckenbeschwerden erhöht – bei Allergikern um etwa 23 %.
Quellen:
1. Javed I et al. J Urol 2020; DOI: 10.1097/JU.0000000000001482
2. Pressemitteilung Wolters Kluwer Health