Katheterablation Bei Vorhofflimmern profitieren alle Patienten
Durch eine Katheterablation lässt sich Vorhofflimmern wirkungsvoll therapieren – insbesondere, wenn Patienten auf Medikamente nicht ansprechen. Forscher vermuten, dass sich der Eingriff auch positiv auf das Gehirn auswirken könnte, denn die Herzrhythmusstörung wird mit einem erhöhten Demenzrisiko in Verbindung gebracht.
Einer Gruppe internationaler Wissenschaftler gelang es, diese These in einer Kohortenstudie mit mehr als 43.000 Patienten, die von Vorhofflimmern betroffen waren, zu festigen. Basierend auf Daten US-amerikanischer Forschungsnetzwerke stellten sie zwei Gruppen mit jeweils rund 21.700 Teilnehmern (mittleres Alter 68 Jahre) einander gegenüber. Die einen hatten sich einer Ablation unterzogen, die anderen nicht.
In der Kathetergruppe lag das Demenzrisiko signifikant unter dem der anderen Kohorte (Hazard Ratio 0,52). Auch das allgemeine Mortalitätsrisiko war um über 40 % geringer. Der Zusammenhang blieb in der Subgruppenanalyse bestehen und zeigte sich unabhängig von Merkmalen wie Alter, Geschlecht und Vorerkrankungen, darunter Diabetes, Hypertonie oder vorausgegangene ischämische Infarkte.
Quelle: Harrison SL et al. J Am Geriatr Soc 2023; DOI: 10.1111/jgs.18538