Beim regionalen Schmerzsyndrom stößt evidenzbasierte Medizin an ihre Grenzen

Die Szintigrafie hilft, Patienten zu identifizieren, die von einer Behandlung mit Bisphosphonaten profitieren. Die Szintigrafie hilft, Patienten zu identifizieren, die von einer Behandlung mit Bisphosphonaten profitieren. © iStock/baranozdemir

Viele Namen, viele Definitionen, viele Therapieansätze: Nichts ist so richtig klar beim komplexen regionalen Schmerzsyndrom. Ein Kollege aus Genua fasst den aktuellen Wissensstand zusammen.

Beim komplexen regionalen Schmerzsyndrom (CRPS) – auch Reflexdystrophie oder Morbus Sudeck genannt – werden zwei Typen unterschieden: Während der wesentlich seltenere Typ 2 nach einer Nervenschädigung auftritt, kann Typ 1 nach sehr unterschiedlichen äußeren Einwirkungen entstehen. In den meisten Fällen sind es Frakturen (ungefähr 50 %), vor allem des Radius, aber auch Operationen, Entzündungen oder eine Ruhigstellung der Extremität, erklärte Dr. ­Andrea Giusti vom Galliera Hospital in Genua.

Erst warme, dann kalte und letztlich atrophische Phase

Die Diagnose wird rein klinisch gestellt. Im Zentrum steht ein spontaner Schmerz mit oder ohne Allodynie oder Hyperalgesie. Zudem treten Ödem,…

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