Prostatakarzinom Bewegung mit Tumoraggressivität assoziiert
Körperliche Aktivität scheint die Aggressivität eines Prostatakarzinoms zu beeinflussen, so die Ergebnisse einer US-amerikanischen Studie mit gut 2.000 Betroffenen. Im Vergleich zu Bewegungsmuffeln wiesen diejenigen Männer, die sich im Jahr vor ihrer Krebsdiagnose 75–150 Minuten pro Woche per Walking ertüchtigt oder einen körperlich fordernden Beruf ausgeübt hatten, ein niedrigeres Risiko für hochaggressive Tumoren auf (Odds Ratio 0,69 bzw. 0,76). Diese waren definiert durch einen Gleason-Score ≥ 8, PSA > 20 ng/ml oder einen Gleason-Score ≥ 7 plus klinischem Stadium T3–T4.
Die körperliche Aktivität hatten die Studienautoren um Dr. Susan Steck von der Universität South Carolina in Columbia in metabolischen Äquivalenten (MET) berechnet.
Daten wurden mittels Fragebogen erhoben
Als Grundlage dienten die Angaben, die die Männer anhand von Fragebogen bezüglich ihrer Freizeitaktivitäten sowie ihres derzeitigen und bisherigen Arbeitslebens gemacht hatten.
Keinen nachweisbaren Einfluss auf die Aggressivität des Tumors hatte das Gesamtmaß jeglicher körperlicher Freizeitaktivität pro Woche. Auch der Umfang an physischer Betätigung in dem Job, den die Männer bislang am längsten ausgeübt hatten, blieb ohne Effekt.
Quelle: Steck SE et al. Cancer Causes Control 2022; DOI: 10.1007/s10552-022-01572-z