Chronische Rhinosinusitis: Steroidhaltige Nasenspülungen versprechen Besserung
Bisherige Studien zeigten, dass topische Steroide wesentlich besser in die Nebenhöhlen eindringen können, wenn sie mit geringem Druck in großen Volumina verabreicht werden als mit wenig Flüssigkeit. Sarah Tait vom Department of Otolaryngology – Head and Neck Surgery der Washington University School of Medicine in St. Louis – und Kollegen untersuchten nun, was die Beigabe von Budesonid zur ausgiebigen Salzwasserspülung bei chronischer Rhinosinusitits (CRS) bringt.
An der randomisierten Doppelblindstudie nahmen 50 Frauen und 24 Männer im durchschnittlichen Alter von 51 Jahren teil. Der Sino-Nasal-Outcome Test (SNOT-22) lag zu Beginn der Studie im Median bei 44 Punkten (maximal 110). Die Patienten wendeten einen Monat lang täglich eine salzhaltige Nasenspülung an: einer Hälfte mit Budesonid versetzt, die andere mit Placebo. Primärer Endpunkt war die Veränderung im SNOT-22.
Eine subjektive klinisch relevante Verbesserung (Reduzierung SNOT Score ≥ 9) erreichten 79 % mit dem Steroid, in der Placebo-Gruppe waren es 59 %. Auch bei den endoskopischen Befunden ergaben sich leichte Vorteile für das Verum. Generell sprachen Patienten mit nasalen Polypen schlechter auf die Therapie an, wahrscheinlich behindern die Wucherungen die Penetration des Wirkstoffes. Die Ergebnisse zeigen, dass viele Patienten mit chronischer Rhinosinusitits von dieser kostengünstigen und gut akzeptierten Behandlung profitieren würden, schlussfolgern die Autoren.
Quelle: Tait S et al. JAMA Otolaryngol Head Neck Surg 2018; online first