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Herzinfarkt Extreme Schmerzen verdoppeln Sterberisiko

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Die Hazard Ratio für den Tod jeglicher Ursache lag für Teilnehmer mit moderaten Schmerzen bei 1,35, für diejenigen mit extremen Schmerzen bei 2,06. Die Hazard Ratio für den Tod jeglicher Ursache lag für Teilnehmer mit moderaten Schmerzen bei 1,35, für diejenigen mit extremen Schmerzen bei 2,06. © top images – stock.adobe.com
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Anhaltende Schmerzen nach einem Herzinfarkt erhöhen das Sterberisiko deutlich. Das lässt sich nutzen, um die Mortalität des Patienten einzuschätzen, wie Studiendaten aus Schweden zeigen.

Nach einem Myokardinfarkt erhöhen persistierende Schmerzen das Mortalitätsrisiko deutlich. Zu dieser Einschätzung kommen Wissenschaftler um Dr. Linda Vixner von der Dalarna University nach Auswertung der Daten von 18.376 Patienten aus dem SWEDEHEART-Register. Die Studienteilnehmer waren jünger als 75 Jahre, alle hatten in den Jahren 2004 bis 2013 einen Herzinfarkt erlitten.

Ein Jahr nach dem Ereignis erteilten die Patienten Auskunft zum Schmerz. Moderate Schmerzen gaben 38,2 % der Befragten an, starke Schmerzen hatten 4,5 % der Teilnehmer. 1.067 Patienten starben während der medianen Beobachtungszeit von bis zu 8,5 Jahren.

Ein stärkerer Prädiktor für den Tod als das Rauchen

Die Hazard Ratio für den Tod jeglicher Ursache lag für Teilnehmer mit moderaten Schmerzen bei 1,35, für diejenigen mit extremen Schmerzen bei 2,06. Damit ist Schmerz ein stärkerer Prädiktor für Sterblichkeit als das Rauchen, so die Autoren.

Quelle: Vixner Linda et al. J Am Heart Assoc 2023; DOI: 10.1161/JAHA.123.029648