Problemloser Switch Gutes Abschneiden von Biosimilars bei juvenilem Rheuma

Autor: Dr. Anna Millenaar

Drei Viertel der Teilnehmenden nahmen ihr Biosimilar nach einem Jahr weiter ein, nur 9 % wechselten zurück. Drei Viertel der Teilnehmenden nahmen ihr Biosimilar nach einem Jahr weiter ein, nur 9 % wechselten zurück. © Sunlight - stock.adobe.com

Aus Kostengründen wird meist auch bei der juvenilen idiopathischen Arthritis nach der Initialtherapie mit einem Biologikum auf ein Biosimilar umgestellt. Das Outcome scheint sich dadurch nicht zu verschlechtern.

Bei der juvenilen idiopathischen rheumatoiden Arthritis (JIA) werden Biologika eingesetzt, wenn konventionelle DMARD und/oder Glukokortikoide nicht geholfen haben. Aus ökonomischen Aspekten stellt man nach der initialen Therapie mit einem Originalpräparat meist auf Biosimilars um. 

In einer Registerstudie wurde analysiert, ob dies im Vergleich zur weiteren Einnahme eines Originators das Outcome verändert. Eingeschlossen waren 224 Kinder und Jugendliche, die von einem Anti-TNF-Originalpräparat zu einem Biosimilar wechselten. 64 % hatten initial Adalimumab erhalten, 25 % Etanercept und 11 % Infliximab. 164 von ihnen konnten mit Kontrollen gematcht werden, die den Originator fortsetzten. 

Nach sechs Monaten unterschied sich die Krankheitsaktivität zwischen beiden Gruppen nicht. Drei Viertel der Teilnehmenden nahmen ihr Biosimilar nach einem Jahr weiter ein, nur 9 % wechselten zurück. Die Ergebnisse sprechen dafür, dass ein Umstellen auf ein Biosimilar aus nicht-medizinischen Gründen gut toleriert wird und nicht zu Einbußen in der Therapieeffektivität führt, heißt es im Fazit der Studie.

Quelle: Kearsley-Fleet L et al. Lancet Rheumatol 2024; DOI: 10.1016/S2665-9913(24)00087-0