COPD und Asthma triggern rheumatoide Arthritis
Patientinnen mit entzündlichen Lungenerkrankungen scheinen für eine rheumatoide Arthritis (RA) besonders empfänglich zu sein. Forscher hatten bei 205.153 Teilnehmerinnen der beiden Nurses’ Health Studies 15.148 Personen mit Asthma bronchiale und 3573 mit COPD ausgemacht. Über die nachfolgenden 24 Jahre war bei 1060 der Frauen eine RA diagnostiziert worden.
Die Datenanalyse brachte ein deutlich erhöhtes Risiko für die autoimmune Erkrankung bei Asthma- und COPD-Patientinnen zutage (Hazard Ratio 1,53 bzw. 1,89). Im Vergleich zu lungengesunden Frauen mussten COPD-Kranke jenseits des 55. Lebensjahres, die stark rauchten, sogar mit dem doppelten Risiko für die rheumatoide Arthritis leben (HR 2,20).
Chronische Entzündung als mögliche Ursache
Offensichtlich fördern chronisch entzündete Schleimhäute der Atemwege die Entstehung der rheumatoiden Arthritis, vermuten die Autoren um Dr. Julia A. Ford vom Brigham and Women’s Hospital in Boston. Bei Patienten mit COPD oder Asthma sollte man daher besonders auf frühe Zeichen der Autoimmunkrankheit achten.
Quelle: Ford JA et al. Arthritis Rheumatol 2020; DOI: 10.1002/art.41194
Verwandte Links
- Asthma, Chronic Obstructive Pulmonary Disease, and Subsequent Risk for Incident Rheumatoid Arthritis Among Women: A Prospective Cohort Study Ford JA et al. Arthritis Rheumatol 2020
Bereiche
- Allergologie
- Alternativmedizin
- Angiologie
- Chirurgie
- Dermatologie
- Diabetologie
- Endokrinologie
- Gastroenterologie
- Geriatrie
- Gynäkologie
- HNO
- Infektiologie
- Kardiologie
- Naturheilkunde
- Nephrologie
- Neurologie
- Onkologie und Hämatologie
- Ophthalmologie
- Orthopädie
- Pädiatrie
- Palliativmedizin und Schmerzmedizin
- Pneumologie
- Psychiatrie
- Rheumatologie
- Sportmedizin
- Urologie
- Alle Beiträge
- Kongress aktuell