Inhalative Steroide steigern das Frakturrisiko

Autor: Birgit Maronde

Inhalative Steroide können zum Beispiel zu Osteoporose führen. Inhalative Steroide können zum Beispiel zu Osteoporose führen. © crevis – stock.adobe.com

Inhalative Kortikosteroide haben auch Auswirkungen auf die Knochen. So steigt mit der ICS-Dosis auch das Fraktur- und Osteoporoserisiko von COPD-Patienten.

Auch inhalative Kortikosteroide (ICS) schaden der Knochengesundheit, warnen Kollegen von der Universität Uppsala. In ihrer registerbasierten Studie ARCTIC zeigten sie zusätzlich, dass die Gefahr von Osteoporose und Frakturen mit der ICS-Dosis steigt.

Sogar eine niedrige Dosierung ist nicht ohne

Die Wissenschaftler verglichen die Registerdaten von 9651 COPD-Patienten mit knapp 60 000 gematchten Kontrollen, die in den Jahren 2000–2014 in 52 schwedischen Primärversorgungszentren behandelt worden waren. Vier Endpunkte standen im Fokus der Auswertung: Frakturen insgesamt, osteopo­rosetypische Brüche, Verschreibung von Osteoporosemedikamenten und die Diagnose Knochenschwund.

Während des Follow-ups erreichten 19,9 % der COPD-Patienten aber nur 12,9 % der Kontrollen einen solchen Endpunkt. Über eine Multivarianzana­lyse ließ sich zeigen, dass COPD-Patienten, die hoch dosierte ICS erhielten, diesbezüglich besonders gefährdet waren. Das relative Risiko im Vergleich zu Leidensgenossen ohne ICS-Therapie betrug 1,52. Eine niedrige ICS-Dosis ging mit einem relativen Risiko von 1,27 einher. 

Quelle: Janson C et al. Eur Resp J 2020; DOI: 10.1183/13993003.00515-2020