Rheuma Screening auf kardiale Risikofaktoren erforderlich

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Man sollte das Studienergebnis zum Anlass nehmen, Rheumapatienten auf die altbekannten Herz-Kreislauf-Faktoren zu screenen und sie bei Bedarf gezielt zu behandeln. Man sollte das Studienergebnis zum Anlass nehmen, Rheumapatienten auf die altbekannten Herz-Kreislauf-Faktoren zu screenen und sie bei Bedarf gezielt zu behandeln. © DOUGLAS – stock.adobe.com

Das kardiovaskuläre Risiko von Patienten mit chronisch entzündlicher Arthritis hat sich zwar in den vergangenen Jahren verringert. Aber es ist nach wie vor erhöht, warnen niederländische Wissenschaftler.

Dabei spielen traditionelle Risikofaktor eine größere Rolle als die Inflammation, wie ihre prospektive Kohortenstudie mit 2.050 Teilnehmern ergab. Im Vergleich zu Gelenkgesunden zeigten sich besonders häufig klassische Risikomarker wie Hypertonie und Dyslipidämie. Herz-Kreislauf-Erkrankungen traten bei den Personen mit rheumatoider Arthritis (RA) bzw. Psoriasisarthritis (PsA) öfter auf als in der Kontrollgruppe (Odds Ratio, OR, 1,61 und 2,12). Für Personen mit axialer Spondyloarthritis (axSpA) ließ sich ein entsprechender Trend (OR 1,43) dokumentieren.

Bei Herz-Kreislauf-Risiken gezielt behandeln

Nach der Adjustierung auf die herkömmlichen Risikofaktoren (Alter, BMI, Rauchen etc.) waren die Patienten mit RA, PsA und SpA nicht mehr vermehrt gefährdet. Man sollte das Studienergebnis zum Anlass nehmen, Rheumapatienten auf die altbekannten Herz-Kreislauf-Faktoren zu screenen und sie bei Bedarf gezielt zu behandeln, fordert das Autorenteam um Reinder Raadsen vom Amsterdam Rheumatology and Immunology Center.

Quelle: Raadsen R et al. RMD Open 2023; DOI: 10.1136/rmdopen-2023-003485