Rheuma Schwere Bürde für Mutter und Kind

DGRh 2024 Autor: Dr. Sonja Kempinski

Mütter mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen haben häufig Probleme, ihr Kind in den ersten beiden Jahren nach der Geburt zu versorgen. Mütter mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen haben häufig Probleme, ihr Kind in den ersten beiden Jahren nach der Geburt zu versorgen. © LIGHTFIELD STUDIOS – stock.adobe.com

Rheumatische Erkrankungen erschweren frischgebackenen Müttern, mit ihrem Kind umzugehen. Laut einer deutschen Untersuchung hat jede dritte Probleme mit der Versorgung ihres Babys.

Mütter mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen haben häufig Probleme, ihr Kind in den ersten beiden Jahren nach der Geburt zu versorgen. Zurückzuführen sind die Schwierigkeiten vor allem auf eine beeinträchtigte Funktion der Hände, Probleme beim Heben und auf eine ausgeprägte Fatigue. Dies ergab die Analyse einer Arbeitsgruppe des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums Berlin von Daten aus dem webbasierten Rhekiss-Register. Darin wird seit 2015 die Planung, der Verlauf und der Ausgang von Schwangerschaften bei Frauen mit verschiedenen entzündlich-rheumatischen Erkrankungen erfasst.

In die Studie waren Frauen eingeschlossen, die innerhalb von zwei Jahren nach Geburt Angaben zur Versorgung ihres Kindes gemacht hatten. Zwischen 9/2015 und 6/2023 endeten 1.425 Schwangerschaften im Rhekiss-Register mit einer Lebendgeburt. 788 Mütter beantworteten Fragen zu Schwierigkeiten bei der Versorgung, und etwa jede dritte (n=255) gab an, dass diese Probleme bereitete.

Die meisten Schwierigkeiten hatten Frauen mit rheumatoider Arthritis, juveniler idiopathischer Arthritis, Spondyloarthritis, Psoriasisarthritis und autoinflammatorischen Syndromen. Frauen mit Problemen litten zudem häufiger an Schüben und hatten eine höhere Krankheitslast und -aktivität als rheumatisch erkrankte Mütter ohne Probleme mit der Kinderversorgung. 

Quelle: DGRh 2024, Abstract EV.06