HDL-Cholesterin kann als Demenzmarker helfen
Auch wenn es oft als „gutes“ Cholesterin angesehen wird: Sehr hohe Konzentrationen an HDL-Cholesterin sind mit einem erhöhten Demenzrisiko assoziiert und könnten als Biomarker helfen, gefährdete Patienten früh zu erkennen. Das berichten Wissenschaftler vom Universitätsklinikum Kopenhagen. Der Zusammenhang zwischen dem Blutfett und dem geistigen Abbau scheint aber nicht kausal zu sein.
Die Forscher um Dr. Emilie Kjeldsen hatten die Daten von insgesamt fast 112 000 Teilnehmern zweier Kopenhagener Studien analysiert und festgestellt, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Demenz bei HDL-Plasmaspiegeln jenseits der 95. Perzentile deutlich anstieg.
Gegenüber Geschlechtsgenossen mit mittleren Werten im Bereich von 1,3–1,5 mmol/l lag das Demenzrisiko bei Männern mit HDL-Spiegeln von 2,2 mmol/l und mehr bis zu zweimal höher. Bei den Frauen, die durchschnittlich höhere Werte hatten als die Männer, war lediglich das Prozent mit den allerhöchsten Werten oberhalb von 3,2 mmol/l besonders stark demenzgefährdet. Bei diesen Frauen stieg das Risiko dann um 45 %.
Quelle: Kjeldsen EW et al. Cardiovasc Res 2021; DOI: 10.1093/cvr/cvab164