Chronische Obstipation „Ich geh’ nur einmal die Woche aufs Klo“

Autor: Dr. Melanie Söchtig

Neben der Anamnese ist eine umfassende
körperliche Untersuchung inkl. Abdomensonographie und analer Inspektion obligat. (Agenturfoto) Neben der Anamnese ist eine umfassende körperliche Untersuchung inkl. Abdomensonographie und analer Inspektion obligat. (Agenturfoto) © iStock/FilippoBacci

Toilettentraining, Ernährungsumstellung und Medikamente – damit lässt sich einer funktionellen chronischen Obstipation bei Kindern und Jugendlichen häufig beikommen. Bleibt die multimodale Behandlung über mehrere Monate erfolglos, gilt es, nochmal ganz genau hinzusehen.

Eine chronische Obstipation kommt im Kindes- und Jugendalter recht häufig vor. Meist lässt sich auch nach gründlicher Suche keine organische Ursache finden, die funktionellen Formen überwiegen deutlich.
Ab einem Alter von vier Jahren können zur Diagnostik die Rom-IV-Kriterien der pädiatrischen Gast­roenterologen angewendet werden. Gemäß des Kriterienkatalogs liegt eine funktionelle Obstipation dann vor, wenn die Beschwerden über mindestens einen Monat hinweg bestehen und zwei oder mehr der folgenden Kriterien erfüllt sind:

  • zwei oder weniger Defäkationen in die Toilette pro Woche
  • mindestens eine Inkontinenz­episode pro Woche
  • Zurückhalten von Stuhl oder exzessive willkürliche…

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