Rheumatoide Arthritis Kardiorespiratorische Fitness hat großen Einfluss auf Mortalität
Für ihre Analyse nutzten die Forscherinnen die bevölkerungsbasierte Trøndelag Health Study und berücksichtigten die Daten von 223 Frauen und Männern mit bekannter RA sowie von 31.684 Kontrollpersonen ohne diese Erkrankung. Die Inflammation wurde mithilfe des CRP quantifiziert, die geschätzte kardiorespiratorische Fitness mittels publizierter Formeln berechnet. Die Gesamtmortalität in beiden Gruppen ermittelte man anhand des norwegischen Todesursachenregisters, das Follow-up betrug bis zu 12 Jahre.
Bei den RA-Patienten stellte man eine deutlich höhere Gesamtmortalität fest als bei den Kontrollpersonen (24,1 % vs. 9,9 %). Sowohl eine geringe kardiorespiratorische Fitness als auch ein CRP ≥ 3 mg/l begünstigten die erhöhte Sterblichkeit. Der negative Effekt der schwächeren Fitness auf die Mortalität lag dabei in einem adjustierten Modell ungefähr um das Dreifache höher als derjenige der Inflammation.
Moderne Leitlinien betonen, wie wichtig eine frühzeitige Behandlung und eine konsequente Bekämpfung der Inflammation bei RA sind. Doch selbst wenn sich bei allen RA-Kranken ein CRP-Wert < 3 mg/l erzielen ließe, würde eine geringe kardiorespiratorische Fitness immer noch zu einer erhöhten Mortalität führen, betonen die Autorinnen. Sie fordern daher die Entwicklung und Implementierung von Übungsprogrammen zur Verbesserung der kardiorespiratorischen Fitness bei RA-Patienten.
Quelle: Videm V et al. RMD Open 2023; 9: e003194; DOI: 10.1136/rmdopen-2023-003194