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Omega-3-Fette bei Typ-2-Diabetes ohne Vorteil

Wissenschaftler an der Norwich Medical School konnten weder einen Beweis dafür finden, dass erhöhte Mengen an ungesättigten Fettsäuren einen Typ-2-Diabetes verhindern, noch, dass sie den Glukosestoffwechsel positiv beeinflussen. Insgesamt hatten sie 83 Studien über langkettiges Omega 3, α-Linolensäure (kurzkettiges Omega 3), Omega 6 und mehrfach ungesättigte Fette allgemein ausgewertet.
HbA1c, Serumglukose und Nüchterninsulin unterschieden sich bezogen auf Personen ohne eine gesteigerte Omega-3-Zufuhr nur im Hundertstelbereich. Für die anderen Fette ergab sich ebenfalls kein relevanter Zusammenhang. Einzige Ausnahme: Eine erhöhte Zufuhr von α-Linolensäure steigerte das Nüchterninsulin.
Als „Präventionsmaßnahme“ sei die Nahrungsergänzung wenig sinnvoll, schreiben die Autoren. Sollte ein Patient allerdings zur Triglyzeridreduktion langkettiges Omega 3 supplementieren, raten die Experten, die tägliche Menge von 4,4 g nicht zu überschreiten. Mit höheren Dosen hatten sie Hinweise auf negative Outcomes hinsichtlich Diabetes gefunden. Bei manchen Endpunkten sogar bereits ab 2,4 g pro Tag.
Quelle: Brown TJ et al. BMJ 2019; 366: l4697; DOI: 10.1136/bmj.l4697