Patienten mit Gelenkersatz profitieren von ambulanter Reha
In eine aktuelle Metaanalyse waren fünf kontrollierte Studien mit 752 Patienten im mittleren Alter von rund 68 Jahren einbezogen worden. Diese hatten sich zuvor innerhalb von drei Monaten nach einer elektiven, unilateralen und unkomplizierten Knieendoprothetik einer Rehabilitation unterzogen, entweder im ambulanten oder im stationären Setting. Die Maßnahmen bestanden überwiegend aus Physiotherapie und Übungen, die sowohl in Gruppen als auch einzeln durchgeführt wurden. Der Fokus des Trainings lag auf funktionalen Aspekten und Kraftzuwachs.
Das Autorenteam um Dr. Mark A. Buhagiar, South West Sydney Clinical School, University of New South Wales, verglich in ihrer Analyse zwei Zeitpunkte miteinander: 10 Wochen nach dem Eingriff mit 52 Wochen nach dem Eingriff. Als primäre Endpunkte wählten sie dazu die Mobilität, gemessen mit dem 6-Minuten-Gehtest, sowie die Schmerzen der Patienten. Zwischen der ambulanten und stationären Betreuung offenbarten die Ergebnisse keine signifikanten klinischen Unterschiede in beiden Endpunkten.
Eine postoperative Nachsorge zu Hause bzw. ambulant erscheint demnach durchaus praktikabel, resümieren die Kollegen. Das stationäre Setting bliebe dann den Patienten vorbehalten, die eine intensivere ärztliche Überwachung benötigen. Allerdings fehlen noch weitgehend Standards für eine subakute Rehabilitation. Studien unter Einbeziehung digitaler Medien laufen derzeit.
Quelle: Buhagiar MA et al. JAMA Network open 2019; 2: e192810