Knieprothesen: Bremse für übereifrige Gelenkchirurgen

Autor: Michael Brendler / Dr. Anja Braunwarth

Schneiden, Fräsen, Sägen und Bohren: Mit der Leitlinie „Indikation Knieendoprothese“ soll klarer werden, bei wem sich der Eingriff dauerhaft lohnt. Schneiden, Fräsen, Sägen und Bohren: Mit der Leitlinie „Indikation Knieendoprothese“ soll klarer werden, bei wem sich der Eingriff dauerhaft lohnt. © iStock.com/DrDjJanek

Die Implantation einer Totalendoprothese ins Knie gehört zu den 20 häufigsten Operationen in Deutschland. Jedoch werden viele Arthrosepatienten nicht glücklich damit. Orthopäden haben nun mit anderen Fachgesellschaften eine Leitlinie erstellt, die für eine zurückhaltendere Therapie­praxis wirbt und klare Arbeitsanweisungen gibt.

An mangelnder Routine kann es nicht liegen: Fast 174 000 Menschen wird hierzulande jedes Jahr eine Knie-Totalendoprothese (TEP) eingesetzt. Und trotzdem – bis zu 20 % der Patienten sind mit dem Ergebnis unzufrieden. Das passt nicht zusammen, meint nun auch die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie.

„Um eine bedarfsgerechte Versorgung gewährleisten zu können, sind einheitliche, evidenzbasierte und allgemein akzeptierte Indikationskriterien notwendig“, konstatieren die Autoren der aktuellen Leitlinie. Bisher gab es aber weder national noch international etablierte und flächendeckend verwendete Indikationskriterien mit ausreichender Evidenz.

2014 riefen…

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