Ultraschall der Karotiden Patient:innen sollten die Bilder auch sehen

Autor: Maria Weiß

Ultraschall-Aufnahmen und Erklärungen zum Befund erhöhen die Therapieadhärenz. (Agenturfoto) Ultraschall-Aufnahmen und Erklärungen zum Befund erhöhen die Therapieadhärenz. (Agenturfoto) © VILevi – stock.adobe.com

Es war noch nie verkehrt, Patienten über ihre Befunde aufzuklären. Im Falle von Plaques in der A. carotis hilft die Info darüber, die Therapietreue bei den Betroffenen aufrechtzuerhalten.

Falls in der Ultraschalluntersuchung der Karotiden Plaques nachgewiesen werden, sollte man dem Patienten und seinem Hausarzt die Bilder zeigen und erklären. Wie PD Dr. Michael Czihal von der Medizinischen Klinik IV der LMU München berichtete, wurde in zwei schwedischen Studien nachgewiesen, dass sich dadurch die Adhärenz zur medikamentösen Therapie deutlich verbessert. Das errechnete kardiovaskuläre Risiko im Verlauf war zudem geringer als in der Kontrollgruppe mit alleiniger schriftlicher Befundweitergabe.

Die Sono der Halsschlagadern bietet noch eine Chance: Das Flussmuster in der Karotis lässt Rückschlüsse auf eine Aortenklappenpathologie zu. Ein langsamer Puls mit niedriger Amplitude (parvus et tardus) weist auf eine mittelschwere bis schwere Aortenklappenstenose – ein doppelgipfliger Puls (bisferiens), Verlust der diskreten Kerbe und eine diastolische Flussumkehr deuten auf eine Aortenklappeninsuffizienz hin.

Quelle: 15. Interdisziplinäres Update Gefäßmedizin