Perianalvenenthrombose: Operieren oder aussitzen?

Autor: Dr. Angelika Bischoff

Perianalthrombosen bilden sich durch Gerinnsel im Hämorrhoidalplexus. Perianalthrombosen bilden sich durch Gerinnsel im Hämorrhoidalplexus. © Science Photo Library/Marazzi, Dr. P.

Den typischen Patienten mit einer Perianalvenenthrombose finden Sie stehend in Ihrem Wartezimmer vor, weil er sich wegen seiner akuten Schmerzen nicht hinsetzen will. Die Beschwerden haben sehr plötzlich eingesetzt, berichten die meisten Betroffenen.

Die Perianalvenenthrombose verschwindet in leichten Fällen mitunter von allein. Sie kann aber auch spontan perforieren und eine heftige Blutung verursachen. 

Anamnese und klinische Untersuchung genügen meist, um die Ursache des akuten Analschmerzes zu klären. Die Thrombose zeigt sich als harter, blau-lila gefärbter Knoten im Afterbereich. Der perianale Schmerz lässt sich durch Palpation des Knotens provozieren. Weitere diagnostische Schritte, etwa eine Endosonographie, sind nicht erforderlich und für den Patienten auch viel zu schmerzhaft, schreibt Dr. Beat­ Muggli­ vom Spital Tiefenau in Bern.

Bestehen die Beschwerden seit weniger als drei Tagen, sollte der Thrombus exzidiert werden. Dazu…

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