Rauchverzicht in der Schwangerschaft: 22 % tote Kinder weniger
Etwa jeder fünfte unerwartete Kindstod im ersten Lebensjahr lässt sich auf den Zigarettenkonsum der Mutter in der Schwangerschaft zurückführen. Diese Schätzung eines internationalen Forscherteams bezieht sich auf Fälle in den USA. In einer Studie zeigten die Experten, wie stark Rauchen vor und während der Gravidität dem Baby schadet.
Ausgewertet wurde ein Datensatz der CDC*, der explizit auch Informationen zum Rauchverhalten in den drei Monaten vor dem ersten Trimenon enthielt. Mehr als zwölf Millionen Geburten und über 10 500 plötzliche Todesfälle im ersten Lebensjahr flossen in die Analyse ein. Die Ergebnisse verdeutlichen eindrucksvoll die Relevanz eines Verzichts.
Während der Schwangerschaft genügte bereits eine Zigarette täglich, um das Sterberisiko beim Nachwuchs zu verdoppeln. Jede weitere Kippe erhöhte die Gefahr um 7 %, bis sich ab einer Packung am Tag ein Plateau mit einer adjustierten Odds Ratio (aOR) von 3,17 einstellte. Die Prognose der Kinder besserte sich, wenn die Schwangeren weniger rauchten oder es vor dem dritten Trimenon komplett einstellten (aOR 0,88 bzw. 0,77).
* Centers for Disease Control and Prevention
Quelle: Anderson TM et al. Pediatrics 2019; 143: pii: e20183325