Schwangerschaft: Rauchen im ersten Drittel schadet dem Kind dauerhaft
Mütter schaden ihrem Kind auch, wenn sie nur zu Beginn der Schwangerschaft rauchen. Das haben Forscher der University of Eastern Finland herausgefunden, die Daten von 1,38 Millionen Geburten ausgewertet hatten. Im Mittelpunkt der Registerstudie stand die Frage, welche Effekte ein Rauchstopp während des ersten Trimesters hat.
Im Vergleich zu Kindern von Nichtraucherinnen trugen die Neugeborenen der qualmenden Frauen ein erhöhtes Risiko für ein Geburtsgewicht von unter 2500 g. Dieses Ergebnis fand sich auch, wenn die werdenden Mütter nach dem ersten Schwangerschaftsdrittel vom Tabak ließen (Odds Ratio 1,10). Wer allerdings über das erste Trimester hinaus weiterrauchte, verpasste seinem Sprössling ein mehr als doppelt so großes Risiko. Neugeborene von Raucherinnen waren öfter kleiner als die Kinder von Nichtraucherinnen und sie kamen häufiger mit veränderten Körperproportionen zur Welt.
Bleibende Defizite in Kopf- und Körpergröße
Allerdings holten die Föten die Defizite in Kopfumfang und Körperlänge nicht mehr auf, auch wenn die Mütter während des ersten Schwangerschaftsdrittels das Zigarettenrauchen aufgaben. Bei der Exposition mit Tabakrauch komme der frühen Schwangerschaft demnach eine besondere Bedeutung als sensibles Fenster zu, schreiben die Autoren.
Quelle: Rumrich I et al. BMJ Open 2020; 10: e033465; DOI: 10.1136/bmjopen-2019-033465