Rauchen in der Schwangerschaft Schlechter Start ins Leben

Autor: Maximilian Benedikt Rossol

Die Studie schloss 11.448 Kinder im Alter von neun bis zehn Jahren ein. 1.607 von ihnen waren dem Tabakkonsum ihrer Mütter in utero ausgesetzt gewesen. Die Studie schloss 11.448 Kinder im Alter von neun bis zehn Jahren ein. 1.607 von ihnen waren dem Tabakkonsum ihrer Mütter in utero ausgesetzt gewesen. © highwaystarz – stock.adobe.com

Ein Neugeborenes mit geringem Geburtsgewicht, eingeschränkter Herzfrequenz oder erhöhter Krankheitsanfälligkeit – all das kann auftreten, wenn die Mutter während der Schwangerschaft geraucht hat. Eine neue Studie zeigt, welche Folgen für das Gehirn des Säuglings möglich sind.

Rauchen in der Schwangerschaft kann beim Nachwuchs zu Sprach- und Gedächtnisproblemen führen, die noch spät in der Kindheit nachweisbar sind. Zu diesem Ergebnis kommt eine Kohortenstudie von Dr. Troy Puga und Kollegen vom University of Nebraska Medical Center in Omaha.

Die Studie schloss 11.448 Kinder im Alter von neun bis zehn Jahren ein. 1.607 von ihnen waren dem Tabakkonsum ihrer Mütter in utero ausgesetzt gewesen. Zu Beginn der Studie und nach zwei Jahren unterzogen die Wissenschaftler die jungen Teilnehmer verschiedenen Sprach- und Gedächtnistests. Zudem führten sie kraniale MRT durch.

Kognitive Defizite und veränderte Hirnstruktur

Kinder, deren Mütter geraucht hatten, schnitten bei den Lese-, Bilderinnerungs- und Intelligenztests deutlich schlechter ab als die unbelasteten Kinder. Hirnregionen, die mit Sprachvermögen und Erinnerungsleistung assoziiert sind, waren bei den Betroffenen kleiner. Die kognitiven Defizite dürften die Erziehung und die Bildungschancen der Kinder langfristig beeinträchtigen, schreiben die Autoren. Abschließend merken sie an, dass der Einschnitt, den COVID-19 in den Bildungsstätten verursacht hat, die Studienergebnisse zumindest teilweise beeinflusst haben könnte.

Quelle: Puga TB et al. JAMA Netw Open 2024; 7: e2355952; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2023.55952