Rotavirusvakzine senkt Rate des Typ-1-Diabetes
Zwar ist anhand der US-amerikanischen Versichertendaten kein kausaler Zusammenhang nachweisbar. Aber bei vollständig gegen Rotaviren geimpften Säuglingen liegt die spätere Rate an Typ-1-Diabetes um 33 % niedriger als bei nicht oder nur zum Teil geimpften Gleichaltrigen. Im Vergleich zu Kindern, die vor Einführung der pentavalenten Rotavirusvakzine im Jahr 2006 geboren wurden, ging die Erkrankungsrate sogar um 55 % zurück.
Geringstes Risiko mit pentavalenter Vakzine
Diese Vakzine, die in drei Dosen als Schluckimpfung gegeben wird, war mit dem niedrigsten Diabetesrisiko assoziiert. Eine mögliche Erklärung für diesen Effekt ist, dass Rotaviren genau die Pankreaszellen attackieren, die auch bei einem Diabetes vom Typ 1 betroffen sind, spekulieren die Wissenschaftler.
Impfung wird oft nicht korrekt zu Ende gebracht
Ein dagegen eindeutig erklärbares Ursache-Wirkungs-Gefüge gab es bezüglich des eigentlichen Impfziels. Die Zahl der durch Rotaviren verursachten hospitalisierungspflichtigen Magen-Darm-Katarrhe ging gegenüber ungeimpften Kindern um 94 % zurück. Regelgerecht gegen Rotavirus immunisierte Kinder mussten in den zwei Monaten nach der Impfung um 31 % seltener stationär behandelt werden. Gleichzeitig zeigt die Auswertung, dass mehr als ein Viertel der Kinder in den USA die Impfserie nicht ordnungsgemäß beenden.
Quelle: Rogers MAM et al. Sci Rep 2019; 9: 7727