Herzinsuffizienz bei Seniorinnen Runter von der Couch
Studien zu einer sitzenden Lebensweise und dem Herzinsuffizienzrisiko sind selten, insbesondere bei Älteren. Ein US-Team hat nun den Einfluss von körperlichen Aktivitäten auf die Inzidenz der Herzinsuffizienz bei älteren Frauen untersucht. In die prospektive Kohortenstudie schloss es zwischen 2012 und 2014 5951 Frauen im Alter zwischen 63 und 99 Jahren ohne bekannte Herzinsuffizienz ein. Über sieben Tage trugen die Teilnehmerinnen einen Beschleunigungsmesser, erfasst bzw. berechnet wurden körperliche Aktivität und die Zeit im Sitzen. Die Nachbeobachtungszeit lief bis 2022.
407 Frauen entwickelten im mittleren Follow-up von 7,5 Jahren eine Herzinsuffizienz, davon 257 mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF), 110 mit reduzierter (HFrEF). Die körperliche Aktivität und die tägliche Anzahl an Schritten verhielt sich umgekehrt proportional zur Inzidenz der Herzinsuffizienz gesamt und der HFpEF, die Sitzzeit war positiv damit assoziiert. Mit einer HFrEF bestand kein Zusammenhang.
Die Autoren fassen zusammen, dass eine vermehrte körperliche Aktivität mit einem niedrigeren Risiko für eine Herzinsuffizienz und den Subtyp der HFpEF verbunden sind. Somit stellt Bewegung einen möglichen primärpräventiven Ansatz dar.
Quelle: LaMonte MJ et al. JAMA Cardiol 2024; DOI: 10.1001/jamacardio.2023.5692