Selbsttest auf Zervixkrebs mit Vaginalabstrich oder Urinprobe
Der von britischen Wissenschaftlern entwickelte S5-Test misst die DNA-Methylierung der humanen Papillomaviren (HPV) 16, 18, 31 und 33, die eng mit malignen Veränderungen assoziiert sind. Außerdem wird das humane Gen EPB41L3 erfasst. Auf dieser Basis lässt sich ein individueller Risiko-Score erstellen. Frauen, die über dem Cut-off-Wert liegen, entwickeln vermehrt präkanzeröse Läsionen. Je stärker die Grenze überschritten wird, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit für ein Malignom. Bei HPV-positiven Patientinnen detektierte der S5-Test mit einer 100%igen Genauigkeit Zervixkarzinome und mit einer 93%igen präkanzeröse Veränderungen, so Dr. Belinda Nedjai, Queen Mary Universität in London.
Die Wahl des optimalen Probenmaterials wurde bei Frauen mit pathologischem Abstrich oder positivem HPV-Test geprüft. 620 Teilnehmerinnen gaben selbst gewonnenes Abstrichmaterial ab, 503 zusätzlich eine Urinprobe. Der Test funktionierte mit beidem gut und differenzierte zwischen fehlenden präkanzerösen Veränderungen, CIN3 und höhergradigen Läsionen. Der Selbsttest könnte Standard für die zervikale Krebsvorsorge werden.
Quelle: Pressemitteilung – National Cancer Research Institute