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Feinpartikel Staubbelastung hinterm Steuer

Autor: Dr. Anna Millenaar

Feinstaubpartikelfilter können einen Blutdruckanstieg durch Luftverschmutzung im Straßenverkehr verhindern. Feinstaubpartikelfilter können einen Blutdruckanstieg durch Luftverschmutzung im Straßenverkehr verhindern. © ThisDesign – stock.adobe.com
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Der Blutdruck steigt beim Autofahren an – das muss nicht unbedingt am stressigen Straßenverkehr liegen. Auch die Feinstaubbelastung hinterm Steuer kann sich negativ auf den Blutdruck auswirken.

Luftverschmutzung durch Straßenverkehr kann die kardiovaskuläre Gesundheit gefährden. Dafür genügen offenbar schon Fahrten im geschlossenen Auto, wie eine Studie nahelegt. 

Daran nahmen 16 normotensive Probanden im Alter von 22 bis 45 Jahren teil. An zwei Tagen fuhren sie für rund zwei Stunden mit der im Auto befindlichen Außenluft. Am zweiten Tag wurde ein hocheffektiver Feinpartikelfilter eingesetzt, mit dem sich eine Partikelreduktion um 86 % erreichen ließ. Vor, während und 24 Stunden nach der Fahrt zeichnete man insgesamt 14 dreiminütige Blutdruckmessungen auf. Der Druck betrug initial im Mittel 122,7/70,8 mmHg. Nach einer Stunde im Auto lag der mittlere Blutdruck bei Fahrten ohne Filter im Vergleich zu Fahrten mit dem Schutz um 4,5 mmHg systolisch bzw. 4,7 mmHg diastolisch höher. Auch nach 24 Stunden bestand noch eine Erhöhung um 1,1 mmHg systolisch bzw. 3,8 mmHg diastolisch.

Die Autoren folgern, dass Feinstaubpartikelfilter einen Blutdruckanstieg durch Luftverschmutzung im Straßenverkehr verhindern könnten.

Quelle: Young MT et al. Ann Intern Med 2023; DOI: 10.7326/M23-1309