Tofuwürstchen machen Diabetiker glücklich
Weltweit gehen fast 15 % aller Todesfälle aufs Konto des Typ-2-Diabetes. 2015 starben 5 Millionen Menschen vor ihrem 60. Geburtstag daran. Ob eine vegane Ernährung dem Einhalt gebieten kann, ging jetzt ein britisches Forscherteam nach.
Dazu werteten sie die Daten von insgesamt 433 Patienten (mittleres Alter 54,8 Jahre) aus elf Studien aus. Untersucht wurde jeweils die Wirkung einer pflanzenbasierten, meist veganen Kost bei Typ-2-Diabetes auf psychische und physische Parameter. Die Diäten dauerten durchschnittlich 23 Wochen. Zum Vergleich diente eine Ernährung gemäß den Empfehlungen der Fachgesellschaften. Konsistent zeigte sich, dass sich die Werte in den Veggie-Gruppen deutlich besser entwickelten als unter der normalen Diabetesdiät. Signifikante Unterschiede fanden sich etwa im Selbstwertgefühl, in den wahrgenommenen Schmerzen und in neuropathischen Symptomen. Die allgemeine Lebensqualität stieg sogar unter der Pflanzenintervention. Besonders depressive Symptome gingen dabei zurück.
Die vegane Kost punktete auch in objektiven Maßen: So nahm der HbA1c im Mittel stärker ab (0,55 % vs. 0,19 %) und die Blutfett- und Blutdruckwerte besserten sich signifikant gegenüber den Kontrollen. In einigen Studien konnten die Pflanzenköstler ihre Medikamente sogar reduzieren oder absetzen. Auch das Körpergewicht sank durchschnittlich um 5,2 kg, während die Pfunde unter konventioneller Diät im Schnitt nur um die Hälfte (2,8 kg) purzelten.
Quelle: Toumpanakis A et al. BMJ Open Diab Res Care 2018; 6: e000534