Klimakterium Tückische Hitzewallungen

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Die klimakterischen Symptome wurden anhand der Hautleitfähigkeit über dem Sternum objektiviert. (Agenturfoto) Die klimakterischen Symptome wurden anhand der Hautleitfähigkeit über dem Sternum objektiviert. (Agenturfoto) © fizkes – stock.adobe.com

Die Perimenopause spielt möglicherweise eine wesentliche Rolle für die zerebrale Gesundheit der Frau. Denn die typischen vasomotorischen Symptome sind mit dem vermehrten Auftreten von Läsionen der weißen Hirnsubstanz verbunden. 

Dieses Resultat ergab eine Studie mit 226 Frauen im Alter zwischen 45 und 67 Jahren, die keine Hormonersatztherapie erhielten. Die klimakterischen Symptome wurden anhand der Hautleitfähigkeit über dem Sternum objektiviert, so die Autoren um Dr. Rebecca­ Thurston­ von der University of Pittsburgh.

Die Auswertung ergab über dem gesamten Gehirn eine verstärkte Ausprägung von Hyperintensitäten der weißen Hirnsubstanz. Dieser Zusammenhang blieb auch nach einer Adjustierung auf potenzielle Einflussfaktoren wie Alter, Rauchstatus, Body-Mass-Index und Blutdruck bestehen.

Nächtliche Beschwerden belasten Hirnfunktion

Besonders ausgeprägt waren die Veränderungen bei Patientinnen mit nächtlichen Beschwerden. Die Läsionen könnten mit einer Verschlechterung der Hirnfunktion im Alter einhergehen und so einen Ansatzpunkt für Prävention und Therapie bieten.

Quelle: Thurston RC et al. Neurology 2022; DOI: 10.1212/WNL.0000000000201401