Vegetarier haben ein höheres Schlaganfallrisiko
Ein Dämpfer für die Verfechter der veganen und vegetarischen Ernährung: Forscher aus England haben die Daten von mehr als 48.000 Briten hinsichtlich des Zusammenhangs zwischen der Ernährungsform und Herz-Kreislauf-Erkrankungen analysiert.
Entsprechend den Essgewohnheiten hatten die Wissenschaftler die Probanden in drei Gruppen unterteilt: Fleischesser, Vegetarier einschließlich Veganer sowie Personen, die zwar auf Fleisch verzichten, aber zu Fisch und Eiern greifen. Im Beobachtungszeitraum von 18 Jahren kam es in der Gesamtkohorte zu 2820 ischämischen Herzattacken und 1072 Schlaganfällen ischämischer oder hämorrhagischer Natur.
Wie die Forscher fanden, trugen Fischesser und Pflanzenköstler zwar ein geringeres Risiko für die Herzerkrankung als Personen, die regelmäßig Fleisch konsumierten (Hazard Ratio 0,87 bzw. 0,78). Im Gegensatz dazu mussten Vegetarier aber mit einem höheren Risiko für einen Insult leben (HR 1,20).
Grund der Assoziation bleibt ungeklärt
Die erhöhten Raten ischämischer Infarkte bei Fleischessern konnten teilweise mit deren Blutcholesterinwerten, Bluthochdruck, Diabetes und BMI erklärt werden. Wieso eine vegetarische Ernährung jedoch mit vermehrten Schlaganfällen assoziiert war, blieb ungeklärt. Weitere Studien an anderen Populationen sollen diese Frage nun klären.
Quelle: Tong TYN et al. BMJ 2019; 366: l4897; DOI: 10.1136/bmj.l4897