Es wächst kein Gras drüber Wie das Gehirn auf Cannabis reagiert
Die Therapie mit medizinischem Cannabis hat auch auf längere Sicht keine negativen Folgen für das Gehirn. Das legt eine aktuelle Kohortenstudie aus den USA nahe. Die 57 Teilnehmenden im Alter zwischen 18 und 65 Jahren wurden alle wegen einer Angststörung, Depression, Schmerzen oder Insomnie mit medizinischem Cannabis behandelt. 32 Gesunde dienten als Kontrolle. Mit Hilfe der funktionellen MRT wurde die Hirnaktivierung während kognitiver Prozesse geprüft – vor dem Start und nach einem Jahr Therapie.
Die Analyse ergab keine Veränderung in der Hirnaktivierung, z. B. für Arbeitsgedächtnis, Belohnungssystem und inhibitorische Kontrolle. In weiteren Studien sollten nun u.a. höhere Dosen, jüngere Patientengruppen und größere Kohorten untersucht werden, meint die Autorengruppe um Debbie Burdinski vom McGovern Institute for Brain Research aus Cambridge.
Quelle: Burdinski DLC et al. JAMA Netw Open 2024; doi: 10.1001/jamanetworkopen.2024.34354