Infektionsrisiko nicht stark erhöht Zielgerichtete Therapien bei PsA im Vergleich
Das durch zielgerichtete Therapien ausgelöste Infektionsrisiko ist für Patienten mit Psoriasisarthritis (PsA) im Real-World-Setting als eher niedrig einzuschätzen, berichten Léa Bastard von der Universität Paris-Est und Kollegen nach Analyse französischer Versicherungsdaten. Die Kohortenstudie umfasste 12.071 PsA-Patienten, die zwischen 1/2015 und 6/2021 eine Therapie mit Adalimumab, Etanercept, Golimumab, Certolizumab pegol, Infliximab, Secukinumab, Ixekizumab, Ustekinumab oder Tofacitinib begonnen hatten.
Bei 3 % von ihnen kam es im untersuchten Zeitraum zu einer Klinikeinweisung aufgrund einer schweren Infektionskrankheit als Hauptdiagnose (entsprechend einer Inzidenz von 17 pro 1.000 Personenjahren). Nach Adjustierung ging eine erstmalige Behandlung mit Etanercept oder Ustekinumab im Vergleich zu Adalimumab mit einem signifikant niedrigeren Risiko für schwere Infektionen einher, (weighted Hazard Ratios 0,72 und 0,57). Bei den anderen Wirkstoffen gab es kaum Unterschiede zu Adalimumab.
Pneumonien waren am häufigsten
Die Infektionen traten median 9,5 Monate nach Therapiebeginn auf. Am häufigsten waren Pneumonien (25,9 %), gastrointestinale (24,5 %) und Hautinfektionen (19,9 %). 7,9 % der Erkrankungen machten eine Intensivbehandlung erforderlich.
Quelle: Bastard L et al. RMD Open 2024; 10: e003865; DOI: 10.1136/rmdopen-2023-003865