Zu viel freies Thyroxin fördert Vorhofflimmern
Aus den Daten von fast 175 000 Patienten ohne Schilddrüsenhormonsubstitution ermittelten amerikanische Kollegen zunächst die Werte an freiem Thyroxin. Diese teilten sie anschließend in Quartile ein und setzten sie mit Angaben über bestehende bzw. zukünftige absolute Arrhythmien in Beziehung. Dabei fanden die Forscher eine 40 % höhere Prävalenz der Rhythmusstörung im höchsten Quartil im Vergleich zum niedrigsten. Für die folgenden drei Jahre ließ sich in dieser Gruppe ein 16%iger Anstieg an inzidentem Vorhofflimmern feststellen.
Mit der Arrhythmie geht ein erhöhtes Schlaganfallrisiko einher. Es wäre nach Meinung der Autoren also sinnvoll, zum einen die Normwerte für freies Thyroxin zu überdenken. Zum anderen sollte man die Werte routinemäßig neben TSH bestimmen.
Quelle: AHA* Scientific Sessions 2018
* American Heart Association