Grippeimpfung Apotheken blieben auf 650.000 Impfstoffdosen sitzen
Der Deutsche Apothekerverband (DAV) begrüßt, dass den Apotheken die Kosten für unverbrauchte Influenzaimpfstoffe aus der Vorsaison erstattet werden. Die Apotheken hatten die Arztpraxen in der Saison 2020/21 mit über 20 Millionen Dosen Grippeimpfstoffen versorgt – mehr als je zuvor, da die Impfbereitschaft der Bevölkerung in der Pandemie sehr hoch war. „Leider blieben sie aber am Ende trotzdem auf einer sehr hohen Anzahl an Impfdosen sitzen“, so DAV-Vorsitzender Thomas Dittrich. „Es ist ein wichtiges Zeichen an die Apothekerschaft, dass man sie mit wirtschaftlichen Risiken nicht alleine lässt, wenn sie sich intensiv für die Impfkampagnen gegen Corona und Grippe einsetzen.“
Mehr als 900 Euro Erstattung pro öffentlicher Apotheke
Die Apotheken haben ihre noch vorhandenen Lagerbestände an Grippeimpfstoffen aus der Vorsaison dem Nacht- und Notdienstfonds (NNF) des DAV gemeldet. Der Fonds, der vom Bundesministerium für Gesundheit für diese Sonderaufgabe im Oktober 2021 beliehen wurde, zahlt mehr als 7 Millionen Euro für rund 650.000 nicht-verimpfte Grippeimpfstoffdosen der Saison 2020/21 an über 7.500 öffentliche Apotheken und Krankenhausapotheken aus. Der durchschnittliche Erstattungsbetrag pro öffentlicher Apotheke beträgt laut DAV mehr als 900 Euro. Der NNF bekommt die Mittel vom Bundesamt für soziale Sicherung ersetzt.
Laut RKI wurden in der Grippesaison 2020/21 bis zum 21. Mai 2021 nur 564 Influenza-Fälle in Deutschland gemeldet, 15 Menschen starben. Ein Jahr zuvor lag die Zahl der offiziell gemeldeten Grippe-Kranken bei über 186.000.
Quelle: Pressemitteilung des DAV