Anhaltende Beschwerden an der Achillessehne

Antjie Thiel, Foto: thinkstock

Läufer sind klassische Kandidaten für schmerzhafte Achilles-Tendinopathien. Sie versuchen gern mit allerlei alternativen Methoden gegen Schmerzen und Steife vorzugehen.

Der neueste Trend bei Achilles-Tendinopathien sind Injektionen mit Eigenblut. Bislang fehlten allerdings Belege für die Wirksamkeit der Methode. Daran ändert auch eine aktuelle randomisierte kontrollierte Doppelblindstudie an einer multidisziplinären Sportklinik in Neuseeland nichts.


Für die Studie wurden 53 Erwachsene ausgewählt, die seit mindestens drei Monaten unter Beschwerden an der Achillessehne ohne vorausgegangene Ruptur litten. Sie wurden in zwei Gruppen randomisiert. Zweimal (Abstand vier Wochen) erhielt eine Gruppe 3 ml Eigenblut in drei Injektionsorte: oberhalb und unterhalb der Sehne sowie senkrecht in die Sehne.


Im Kontrollkollektiv ging man genauso vor, allerdings wurde hier nur genadelt, ohne eine Substanz zu injizieren. Die Patienten erhielten zudem Instruktionen für ein spezielles exzentrisches Trainingsprogramm, das sie nach Abklingen der Injektionsschmerzen täglich für mindestens zwölf Wochen absolvieren sollten.

Eigenblut-Behandlung: Nutzlos bei Achillessehnen-Beschwerden

Bei Studienbeginn und nach sechs Monaten vervollständigten alle Patienten einen Fragebogen (VISA-A-Score zum Messen von Schmerzen und Funktion bei Achillessehnen-Beschwerden). Die Ergebnisse waren in beiden Gruppen ähnlich: Der Score in der Eigenblut-Gruppe stieg von 58,1 auf 76,8 und in der Kontrollgruppe von 57,3 auf 77,2.

Gezieltes Training bringt die besten Erfolge

Dass sich in beiden Gruppen Schmerzen und Funktion verbesserten, führen die Autoren in erster Linie auf das Krafttraining zurück. Anstatt Eigenblut-Injektionen anzubieten, sollten Sportmediziner Patienten mit Achilles-Tendinopathien also lieber zu gezieltem Training ermuntern.


Quelle: Kevin J Bell et al., BMJ 2013; online first

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