Asthmakontrolle gelingt mit Tezepelumab auch bei niedriger ICS/OCS-Dosis

Dr. Angelika Bischoff

Neue Analyse der ­DESTINATION Studie fokussiert sich auf die ICS/OCS-Dosisreduktion durch Tezepelumab. Neue Analyse der ­DESTINATION Studie fokussiert sich auf die ICS/OCS-Dosisreduktion durch Tezepelumab. © cherryandbees – stock.adobe.com

Patientinnen und Patienten mit schwerem Asthma brauchen oft hohe Dosen ICS und manchmal zusätzlich OCS. Sobald eine Kontrolle der Symptome und der Lungenfunktion erreicht ist, sollte die Dosis schrittweise gesenkt werden – ohne eine erneute Verschlechterung zu riskieren. Eine Komedikation mit dem TSLP*-Antikörper Tezepelumab (210 mg s. c. alle vier Wochen) erlaubt, in noch niedrigere ICS/OCS-Dosisbereiche zu gelangen, wie eine neue Auswertung der DESTINATION-Studie zeigte.

In der Phase-3-Studie NAVIGATOR hatte Tezepelumab bei schwerem unkontrolliertem Asthma die Häufigkeit von Exazerbationen im Vergleich zu Placebo über 52 Wochen signifikant gesenkt. Die SOURCE-Studie hatte den OCS-sparenden Effekt von Tezepelumab bei Erwachsenen mit OCS-abhängigem Asthma über 48 Wochen zum Thema. Sie verfehlte zwar den primären Endpunkt, doch 54 % in der Tezepelumabgruppe vs. 46 % im Placeboarm konnten die OCS-Therapie beenden.

Wer die NAVIGATOR- bzw. SOURCE-Studie abgeschlossen hatte, konnte im Anschluss an der zweijährigen Verlängerungsstudie DESTINATION teilnehmen. Es zeigte sich, dass Tezepelumab gegenüber Placebo die Häufigkeit von Exazerbationen langfristig verminderte und sowohl die Lungenfunktion als auch die Asthmakontrolle verbesserte.

Eine neue Analyse der DESTINATION-Daten fokussierte auf die ICS/OCS-Dosisreduktion durch Tezepelumab. Sie schloss 713 Patientinnen und Patienten ein, überwiegend aus der NAVIGATOR-Studie. Von den Teilnehmenden aus NAVIGATOR mit initialer OCS-Medikation konnten 37,9 % vs. 7,7 % unter Placebo die systemischen Steroide absetzen. Die mittlere Tagesdosis nahm unter Tezepelumab von 12,67 mg auf 4,76 mg ab, unter Placebo von 16,35 auf 10,73 mg. Die ICS-Dosis konnte unter dem Verum häufiger als unter dem Scheinmedikament von hoch auf mittel oder niedrig (14,6 % vs. 10,2 %) sowie von mittel auf niedrig (22,2 % vs. 15,1 %) gesenkt werden. Ähnliche Ergebnisse waren bei den Teilnehmenden aus der SOURCE-Studie zu beobachten.

*thymic stromal lymphopoietin

Quelle: Wechsler ME et al. J Allergy Clin Immunol Pract 2024; 12: 3128-3131; doi: 10.1016/j.jaip.2024.08.008

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