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Autoantikörper: Diabetes-Früherkennung im Vorschulalter

Die meisten Kinder mit Antikörpern gegen zwei oder mehr Inselzell-Antigene entwickeln einen Typ-1-Diabetes, berichten Wissenschaftler aus dem Fr1da-Studienteam. Identifiziert man diese Kandidaten frühzeitig, kann schweren Komplikationen vorgebeugt werden. Und mit Teplizumab stünde ein Medikament zur Verfügung, um die Manifestation hinauszuzögern.
Um die Prävalenz des präsymptomatischen Diabetes genauer einschätzen zu können, bot man im Rahmen der pädiatrischen Vorsorgeuntersuchungen zwischen 2015 und 2019 in Bayern eine Blutuntersuchung für Kinder zwischen zwei und sechs Jahren an. Positiv auf Inselzell-Autoantikörper getestete Kinder erhielten anschließend eine umfassende metabolische Diagnostik und wurden weiter begleitet.
25 % der positiv Getesteten erkranken binnen 3 Jahren
Bei 280 der insgesamt 90 632 Kinder, die an der Studie teilnahmen, diagnostizierten die Forscher eine präsymptomatische Zuckerstoffwechselstörung. 62 dieser Kinder entwickelten einen klinischen Diabetes und zwei eine Ketoazidose. Das kumulative Risiko der positiv getesteten Kinder für eine Diabetesmanifestation innerhalb von drei Jahren betrug rund 25 %. Die Experten raten angesichts der Ergebnisse, über ein flächendeckendes Screening, am besten im Vorschulalter, nachzudenken.
Quelle: Ziegler AG et al. JAMA 2020; 323: 339-351; DOI: 10.1001/jama.2019.21565
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