
Behandlung in der Schwangerschaft möglich

Eine hohe Krankheitsaktivität schränkt die Fertilität von Frauen mit rheumatoider Arthritis ein. Und wenn die Patientinnen schwanger werden, ist die aktive Erkrankung ein Risikofaktor für geringes Geburtsgewicht.
Moderne Biologika mit früherer Therapie verglichen
Forscher gingen der Frage nach, ob sich bei RA-Patientinnen, die schwanger sind oder es werden möchten, durch eine zielgerichtete Anti-TNF-α-Therapie eine Remission erreichen lässt. Hierzu verglichen sie aktuelle Daten mit denen einer früheren Studie. In dieser hatte man Anfang des Jahrtausends die Effekte der damals üblichen Medikation (z.B. Sulfasalazin oder Prednison) vs. keinerlei Medikamente untersucht.
In der neueren PreCARA-Kohorte hatten von den 309 Studienteilnehmerinnen 47,3 % während der Gravidität einen TNF-α-Blocker erhalten. Zwischen diesen Frauen und denen, die keine Biologika bekommen hatten, fand sich kein Unterschied in der Krankheitsaktivität. Das galt auch für Patientinnen, die im dritten Trimenon von einem anderen TNF-α-Blocker auf Certolizumab pegol gewechselt hatten, nicht aber für die, die die Prednisontherapie fortführten.
Die Krankheitsaktivität lag signifikant niedriger als in der historischen Gruppe. Vor Beginn der Schwangerschaft befanden sich 75,4 % der Frauen in Remission oder wiesen eine niedrige Krankheitsaktivität auf. Bis zum dritten Trimenon erhöhte sich dieser Anteil auf 90,4 %. In der Referenzkohorte waren es 33,2 % bzw. 47,3 %.
Bei mehr als der Hälfte der Frauen besteht auch in der Schwangerschaft eine aktive Erkrankung, was eine zielgerichtete Therapie notwendig macht, so die Autoren. Ihre Arbeit zeige, dass eine solche Behandlung durchführbar sei.
Quelle: Smeele HTW et al. Ann Rheum Dis 2021; 80: 859-864; DOI: 10.1136/annrheumdis-2020-219547
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