Bei obstruktiver Schlafapnoe Atemtherapie beibehalten

Maximilian Rossol

Das Tragen einer Atemmaske bei Nacht empfinden einige Personen mit Schlafapnoe als unangenehm. Das Tragen einer Atemmaske bei Nacht empfinden einige Personen mit Schlafapnoe als unangenehm. © k8most – stock.adobe.com

Das Tragen einer Atemmaske bei Nacht empfinden einige Personen mit Schlafapnoe als unangenehm. Diese Therapie sollte aber nicht leichtfertig abgesetzt werden – neben Verschlimmerung der Beschwerden drohen auch kardiovaskuläre Folgen.

Der Abbruch einer PAP*-Therapie bei obstruktiver Schlafapnoe (OSA) könnte das Herz-Kreislauf-System in Gefahr bringen. Ob der Stopp der Überdruckbeatmung mit schwerwiegenden kardiovaskulären Ereignissen (Major Adverse Cardiovascular Events, MACE) assoziiert ist, untersuchte das Team um Dr. ­AbdelKebir ­Sabil vom Cloud Sleep Lab in Paris. Dazu glich es die Daten von 4.188 OSA-Patientinnen und -Patienten einer französischen Schlafkohorte mit der nationalen Gesundheitsversicherungsdatenbank ab. Aus ihr erfassten sie die Inzidenz von MACE sowie die Adhärenz zu kardiovaskulär wirksamen Medikamenten wie Antihypertensiva oder Lipidsenkern. 

Nach einem medianen Follow-up von acht Jahren erlitten 969 Patientinnen und Patienten ein MACE. 2.703 standen unter fortlaufender PAP-Therapie, 1.485 hatten sie beendet. 38 % der Personen, die an dieser Behandlung festhielten, nahmen auch alle vorgesehenen Medikamente ein. Das war nur bei 28 % der Therapieabbrecher der Fall.

Patientinnen und Patienten, die die PAP stoppten, wiesen im Vergleich zu Adhärenten ein signifikant höheres Risiko für ein MACE auf (Hazard Ratio 1,39). Der Abbruch war jedoch nicht mit dem Neuauftreten einer Herzinsuffizienz oder einer KHK assoziiert.

*    positive airway pressure

Quelle: Sabil A et al. Thorax 2024; doi: 10.1136/thorax-2024-221689

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