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Berufsasthma: Adäquate Therapie ohne systemische Steroide

Eine reduzierte Allergenexposition lindert zwar die Symptome des Berufsasthmas, eine verbesserte Lungenfunktion ist aber nur durch komplette Expositionskarenz erreichbar. Das kommt nahezu immer einem Berufswechsel gleich. Darüber sollten Betroffene aufgeklärt werden, appellierte Professor Dr. Dennis Nowak von der Universität München.
Will und kann der Patient in seinem Job bleiben, folgt die Asthmatherapie dem gleichen Stufenschema wie sonst auch. Begonnen wird mit reiner Bedarfsmedikation oder Low-dose-ICS** auf Stufe 1 bis hin zur Stufe 5, auf der zusätzlich zu ICS/LABA*** lang wirksame Anticholinergika oder Biologika zum Einsatz kommen.
„Ich sehe immer noch relativ häufig, dass Kollegen das Berufsasthma mit systemischen Steroiden statt mit Anti-IgE-Antikörpern behandeln“, kritisierte der Arbeitsmediziner. Dabei ist der Biologikaeinsatz beim Berufsasthma sogar einfacher zu begründen, weil die Versicherer nicht mit dem Wirtschaftlichkeitsgebot argumentieren können. Orale Steroide sind auch beim Berufsasthma letzte Wahl und sollten, falls überhaupt, so niedrig wie irgend möglich dosiert werden.
Quelle: 9. Kongress der WdGP*
* Westdeutsche Gesellschaft für Pneumologie
** Inhalative Kortikosteroide
*** Long-Acting Beta-Agonists
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